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Mit dem Check-up als Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben

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Laut Umfrage des Managementberatungsunternehmens Bain & Company sollten die Unternehmen die momentan gute wirtschaftliche Lage nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu forcieren. Mithilfe eines professionellen Unternehmens-Check-up lassen sich die Bereiche erforschen, in denen erfolgreiche Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen erreicht werden können. In den meisten Fällen gibt es immer kurzfristige Verbesserungen mit direkten Einspareffekten, aber auch langfristige gezielte Aufgaben, welche Investitionen nötig machen, können erzielt werden. Bei einer großen Anzahl von deutschen Industrieunternehmen wird es in der Zukunft keine Probleme mit der Auftragslage geben. Allerdings muss die Exportwirtschaft mit gewissen Risiken rechnen. Faktoren hierfür können die anhaltende Kaufzurückhaltung in Europa, das schwächere Wachstum in China oder geopolitische Unwägbarkeiten in Osteuropa sowie im Nahen Osten sein. Insbesondere deshalb sollte man in Zeiten von stabilem wirtschaftlichem Wachstum öfters einen Unternehmens-Check-up durchführen. Hierdurch kann Verbesserungspotential identifiziert und nachhaltig genutzt werden. So lassen sich auch überstürzte Maßnahmen in der nächsten Konjunkturkrise vermeiden.

Flexible Arbeitsmodelle werden immer wichtiger
Viele Unternehmen fragen sich, wie sie sich auf eine ständig veränderte Welt einstellen können. Flexible Arbeitsmodelle haben sich insbesondere in der letzten Krise durchgesetzt. Die meisten Unternehmen haben in den letzten Jahren dazu noch ihre Produktionskapazitäten und ihr Umlaufvermögen erhöht (Working Capital). Kommt es allerdings zu einem Abschwung, müssen stärkere Maßnahmen eingeleitet werden. Es gibt viele Wege, um die Kostenpositionen, die Arbeitseffizienz und Prozesse zu verbessern. Dies kann durch die Optimierung des Einkaufs, über Maßnahmen in Entwicklung und Produktion oder mittels Senkung der Produktionskosten geschehen. Zudem können dabei Faktoren wie ein fokussiertes Produktionsportfolio, die Professionalisierung des Vertriebs oder eine Serviceinitiative helfen. Die Unternehmen sollte ihr Augenmerk dabei besonders auf Maßnahmen legen, die wirtschaftlich am effektivsten sind. Um die Gefahr zu vermeiden, dass man sich verzettelt, sollte man die Maßnahmen, die die Unternehmensstrategie unterstützen, nach Anzahl und Umfang auf ein vom Unternehmen mögliches Maß begrenzen.

Optimierungsmaßnahmen erkennen
Die geeigneten Optimierungsmaßnahmen sollten zuvor ausgelotet werden. Dabei stehen drei Faktoren im Vordergrund. Zu klären ist die Frage, wo welche Verbesserungspotentiale liegen. Auf den Prüfstand müssen deshalb die eigene Kostenstruktur und die Leistungsstandards gesetzt werden. Fraglich ist dann, welche Verbesserungen sicher erreicht werden können. Es muss klar sein, welche internen, geographischen und technischen Hürden eventuell für das Unternehmen vorhanden sind. Zudem sollte abgeschätzt werden können, welche Verbesserungen langfristig die Strategie des Unternehmens stärken.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es meisten zehn bis 20 Verbesserungsmaßnahmen gibt, von denen sich aber nicht alle parallel durchsetzen lassen. Deshalb sollte man Prioritäten setzten. Ein weiterer wichtiger Faktor beschäftigt sich mit der Frage, welche Einsparungen mit welchen Kosten in welchem Zeitraum erreicht werden können. Des Weiteren sollte man die Erfolgswahrscheinlichkeit im Auge behalten. Mit der Kosten-Nutzen-Analyse können Kostensenkungsmaßnahmen aufgedeckt werden. Insbesondere bei Industrieunternehmen gibt es meistens großes Einsparpotential. Und der Aufwand für die Optimierung ist im Vergleich dazu eher gering. Der zweite Faktor bezüglich der Priorisierung der Verbesserungsmaßnahme liegt in der Strategie. Fraglich ist, welche Schritte im Sinne der Firmenstrategie am wünschenswerten sind. Langfristige Veränderungen in Produktion und Entwicklung spielen hierbei eine wichtige Rolle. Beurteilt man diese nur nach den Kosten, fallen sie oft durch das Raster, obwohl gerade sie die Möglichkeiten für einen einschlaggebenden Wandel bieten. Das Gleiche gilt für die Einführung von allgemeingültigen Standards oder die Steigerung der Serviceeffizienz.

Betriebliche Effizienz auf Dauer steigern
Wenn man die beiden Priorisierungsmaßstäbe miteinander kombiniert, kann dies zu einer langfristigen Effizienzsteigerung führen. Durch die Verbesserungen im Einkauf und beim Working Capital kann sofort Cash freigesetzt und so die Profitabilität erhöht werden. Weitere Einsparungen können über einen langen Zeitraum erzielt werden, indem man eine aufgesetzte Initiative zur Optimierung des Einkaufs anlegt. Maßnahmen mit höheren Investitionen und einer langen Umsetzungsphase haben das Ziel, das Unternehmen und seine Mitarbeiter auf Dauer weiterzuentwickeln. Das kann z.B. eine Kultur der kontinuierlichen Optimierung sein oder eine verbesserte Produktentwicklung. Daueraufgabe eines Unternehmens ist die Wettbewerbsfähigkeit. Dies haben erfolgreiche Industrieunternehmen erkannt und führen deshalb auch alle 5 Jahre einen Check-up ihrer operativen Verbesserungspotentiale durch.

Quelle: http://www.bain.de/press/press-archive/wie-unternehmen-dank-check-up-wettbewerbsfaehig-bleiben.aspx

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