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Venture Capital: Bundesregierung will Rahmenbedingungen verbessern

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Bundeskanzlerin Merkel hat beim IT-Gipfel 2014 die Stärkung von Venture Capital befürwortet und Verbesserungen der Rahmenbedingungen angekündigt. Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften BVK sieht den Einsatz der Regierung als Schritt in die richtige Richtung und hofft, dass auf die Worte auch Taten folgen und die Rahmenbedingungen für Wagniskapital tatsächlich verbessert werden. Das Problem ist nicht die Erkenntnis, sondern die Umsetzung. Die bisherigen Maßnahmen sind nicht nur nicht ausreichend, sondern verschlechtern Venture Capital-Finanzierungen noch weiter.

Mehr Kapital von ausländischen Investoren benötigt
Sowohl der Koalitionsvertrag der Bundesregierung als auch die Digitalen Agenda sehen die Stärkung von Venture Capital zur Start-up-Finanzierung vor. Die Steuerbefreiung des Invest Zuschusses war ein Schritt zur Umsetzung, der sich allerdings nur auf die Seed-Finanzierung konzentriert. Die Rahmenbedingungen für die Anschlussfinanzierung, wenn größere Summen ab einer Million Euro benötigt werden, müssen aber ebenfalls deutlich verbessert werden. Es fehlt an Kapital ausländischer Investoren in deutschen Wagniskapital-Fonds. Dafür muss die Branche aber international vergleichbare Rahmenbedingungen aufweisen und hier hat Deutschland großen Nachholbedarf. Somit fehlt Investoren der Anreiz zur Investition in deutsches Venture Capital. Die Wachstumsfazilität mit einem Volumen von über 500 Mio. Euro, deren Finanzierung über das ERP-Sondervermögen und den Europäischen Investitionsfonds erfolgen soll, ist ein positiver Ansatz zur Stärkung der Anschlussfinanzierung für Start-ups, zusammen mit privaten Venture-Capital-Gesellschaften. Zudem will sich die Bundesregierung erneut mit den Verlustverträgen befassen.

Bundesfinanzministerium arbeitet gegen Stärkung von Start-up-Finanzierung
Während sich die Bundesregierung bemüht, die Probleme bei der Start-up-Finanzierung auszuräumen, arbeitet das Bundesfinanzministerium eher dagegen. Der Referentenentwurf zur Anlageverordnung beispielsweise resultiert in einer Verschlechterung der Investitionsmöglichkeiten von Versicherungen und Versorgungswerken in Wagniskapitalfonds, durch die sich auch die Anschlussfinanzierung von Start-ups verbessern lassen könnte.


Quelle: http://www.bvkap.de/privateequity.php/cat/144/aid/921/start/10/title/Pressemitteilung:_Bundeskanzlerin_Merkel_fuer_Verbesserung_der_Rahmenbedingungen_fuer_Venture_Capital_-_BVK_fordert_weitergehende_Massnahmen

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