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Telekommunikation: Deutsche telefonieren meist noch über Festnetz

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Jeder Deutsche hat im Jahr 2012 im Schnitt knapp 60 Stunden telefoniert, wobei mit ca. 60 Prozent der Gesprächszeit am meisten über das Festnetz telefoniert wurde. Die Gesamtzahl der Festnetzminuten ist allerdings um knapp drei Prozent auf 178 Milliarden Euro gesunken. Die Gesprächszeit im Mobilefunk dagegen stieg um rund 2,5 Prozent auf 110 Milliarden Minuten an. Die Gesamtzahl aller Telefonminuten sank um knapp ein Prozent auf 288 Milliarden Minuten wie der BITKOM basierend auf Daten der Bundesnetzagentur berichtet. Die meisten Verbraucher denken dank stark gefallener Preise und günstiger Flatrates meist nicht mehr darüber nach, ob sie per Handy oder Festnetz telefonieren.

Kosten für Mobilfunkgespräch in Deutschland günstiger als EU-Durchschnitt
Handy-Gespräche haben in Deutschland einen Anteil von fast 40 Prozent an allen Gesprächsminuten, 2008 waren es erst 30 Prozent. Ein Mobilfunkgespräch ist in Deutschland etwas günstiger als im EU-Schnitt und deutlich günstiger als in vergleichbaren Flächenländern. 2011 kostete ein Inlandsgespräch in Deutschland 8,8 Cent, der EU-Schnitt lag bei 9,1 Cent. In Großbritannien waren es 9,7 Cent, in Frankreich 12,7 Cent und in Spanien 13,3 Cent. Eine Abschaffung der Roaming-Gebühren für Auslandstelefonate in der EU hätte steigende Preise für Inlandstelefonate und mobile Internetnutzung zur Folge. Die Netzbetreiber benötigen die Roaming-Erlöse dringend für die Milliardeninvestitionen in den Netzausbau. Von einer Abschaffung wären vor allem die einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen, die wenig reisen und aktuell von den niedrigen Gebühren für Inlandsgespräche am meisten profitieren, betroffen.

Zahl der Festnetz-Anschlüsse in 2012 gesunken
In 2012 ist die Zahl der Festnetz-Anschlüsse in Deutschland von 38 auf 37,7 Millionen gesunken. Vor allem die Nutzung klassischer Telefon- und Schmalbandnetze nimmt ab, die Verbraucher telefonieren zunehmend über DSL- oder Kabelfernsehnetze und IP-basierte Telefondienste. Die Zahl der Mobilfunkverträge ist im gleichen Zeitraum erstmals von 114 auf rund 113 Millionen gesunken. Der Rückgang ist auf das Ausbuchen von Sim-Karten, die länger inaktiv waren, zurückzuführen. 87 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren besitzen mindestens ein Handy.

Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/78284_77519.aspx

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