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Technische Entwicklungen: Deutsche erwarten stärkere Veränderungen

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49 Prozent der Deutschen rechnen damit, dass neue Technologien ihr Leben in den nächsten zehn Jahren noch stärker verändern werden als in den letzten zehn Jahren. 35 Prozent erwarten eine ähnliche Dynamik wie in der letzten Dekade und nur 12 Prozent rechnen mit geringeren Veränderungen. Das berichtet der BITKOM basierend auf einer repräsentativen Umfrage. Die Digitalisierung erfasst nun verstärkt auf Bereiche wie Mobilität, Bildung, Gesundheitsversorgung und Industrie. 42 Prozent der Deutschen gehen von den größten Veränderungen im Gesundheitswesen und am Arbeitsplatz aus, 40 Prozent erwarten die größten Veränderungen im Bildungsbereich und 37 Prozent im Verkehrswesen.

Technische Neuerungen im ITK-Bereich größtenteils positiv aufgenommen
64 Prozent der Deutschen stehen technischen Neuerungen im ITK-Bereich positiv bis sehr positiv gegenüber. 20 Prozent sehen sie negativ, und neun Prozent sogar als sehr negativ, insgesamt lehnen also etwa 20 Millionen Deutsche Innovationen mehr oder weniger ab. Innovative Unternehmen benötigen in ihrem Heimatmarkt ein politisches und gesellschaftliches Umfeld, das technische Neuerungen fördert. Es muss also ein positives Bild innovativer Technologien vermittelt werden ohne Risiken außer Acht zu lassen.

Effekte neuer Technologien eher positiv als negativ
Die Deutschen sehen die Effekte neuer Technologien in den Bereichen Computer, Telekommunikation und Internet eher positiv. 76 Prozent können sich ein Leben ohne Internet, 74 Prozent ohne technische Neuerungen und neue Internetdienste nicht mehr vorstellen. Andererseits sind 36 Prozent mit technischen Neuerungen überfordert, ein Viertel fühlt sich von der Informationsflut belastet.

Kenntnis von Zukunftstechnologien gut, Nutzungsbereitschaft aber gering
Der Großteil der Befragten ist bezüglich aktuell diskutierter Zukunftstechnologien gut informiert. 76 Prozent haben schon von Haushaltsrobotern gehört, 68 Prozent von autonom fahrenden Autos und 55 Prozent von 3D-Druckern. 42 Prozent sind Chip-Implantate, die etwa für die medizinische Überwachung von chronisch Kranken genutzt werden können, bekannt. Allerdings ist die Nutzungsbereitschaft geringer. 54 Prozent haben Interesse an einem Haushaltsroboter, 37 Prozent können sich vorstellen, in einem selbst fahrenden Auto zu fahren. 45 Prozent kennen Smart Watches, 44 Prozent möchten so eine Uhr auch nutzen.

Politisches Umfeld hat großen Einfluss auf Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien
Das politische Umfeld hat großen Einfluss auf die Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien. Gerade bei der Modernisierung der Infrastrukturen ist der Gestaltungsspielraum der Politik groß. 56 Prozent der Deutschen meinen, dass die große Koalition aus Union und SPD die Herausforderungen des digitalen Zeitalters meistern kann, 35 Prozent glauben nicht daran. Die Bundesregierung muss in der Hightech-Politik deutliche Zeichen setzen, etwa mit einer besseren Unterstützung von Start-ups oder mit der Einführung der steuerlichen Forschungsförderung. Das Engagement in Bereichen wie Datenschutz oder Regulierung der Telekommunikation muss verstärkt werden.

Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/78284_77904.aspx

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