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Social Media: Unternehmen haben Nachholbedarf bei der Nutzung von Social Media für HR

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Social Media ist für viele deutsche Unternehmen Neuland, wie die zweite Social Media-Studie des HR-Dienstleisters ADP zeigt. Viele Unternehmen konzentrieren sich auf die eigene Karrierewebsite, aber potenzielle Interessenten müssen diese erst einmal finden. Das Potenzial von HR-Seiten in sozialen Medien wird größtenteils nicht genutzt. Dabei gibt es klare Unterschiede zwischen Branchen und Unternehmensgrößen.

Nur Stelle ausschreiben und abwarten reicht nicht mehr aus
Nach einer Stellenausschreibung wurde früher nur abgewartet. Heute hingegen müssen im Personalmanagement neue Wege beschritten werden. Der Fach- und Führungskräftemangel macht weitergehende Schritte notwendig, um hochqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen. Die zweite Studie zur Social Media-Nutzung im Personalbereich zeigt, dass deutsche Unternehmen Nachholbedarf im Social Web haben.

Social Media-Strategie für Personalmanagement eher selten
Mitte 2013 wurde die erste ADP-Studie zur Social Media-Nutzung veröffentlicht. Damals hatte nur 16 Prozent der deutschen Unternehmen eine Social Media-Strategie für das Personalmanagement. In der aktuellen Studie wurden die Internet- und Social Media-Seiten anhand von 120 Kriterien untersucht und mittels eines Punktesystems anschließend bewertet. Die untersuchten Branchen umfassen Finanzen und Versicherungen, produzierende Industrie, Groß- und Einzelhandel, Dienstleistung und Beratung, IT und Telekommunikation sowie öffentlich-rechtliche Institutionen.

Finanz- und Versicherungsbranche am besten bewertet
Die Finanz- und Versicherungsbranche hat mit 2801 von maximal 10000 erreichbaren Punkten die beste Bewertung zu Auftritt und Reputation im Internet. Hierzu wurden Karriereseiten, soziale Netzwerke und andere Social Media-Kanäle genutzt. Die Handelsbranche (1772 Punkte), der Dienstleistungs- und Beratungsbereich (1574 Punkte) und die produzierende Industrie (1484 Punkte) liegen im Mittelfeld, während die IT- und Telekommunikationsbranche mit 1374 Punkten am schlechtesten abschneidet.

Unternehmens- und Karrierewebseiten liegen an erster Stelle
Mit 39 Prozent der möglichen Punktzahl liegen die Unternehmens- bzw. Karrierewebseiten im Vergleich der genutzten Online-Medien an erster Stelle. Die meisten Personalinformationen werden hier gefunden. Viele Unternehmen konzentrieren sich in erster Linie auf die eigene Karrierewebsite. Diese müssen potenzielle Interessen aber erstmal finden. Das Potenzial von HR-Seiten in sozialen Medien wird größtenteils nicht genutzt.

YouTube ist günstige und einfach zu bedienende Plattform für HR-Informationen
Es folgen die sozialen Netzwerke (Facebook, Xing, LinkedIn, Google+) mit 14 Prozent und soziale Medien (Twitter, YouTube und Flickr) mit 13 Prozent. Dabei ist YouTube eine günstige und einfach bedienbare Plattform für Image-Videos und HR-Informationen. Während der Aufwand relativ gering ist, sind Nutzen und Attraktivität sehr hoch.

Kaum Nutzung von Arbeitgeber-Bewertungsplattformen
Auch Arbeitgeber-Bewertungsplattformen wie Kununu, BizzWatch oder MeinChef werden nur wenig genutzt (6 Prozent). Zwar gibt es immer mehr Bewertungen und Kommentare dort, die Unternehmen nutzen die Plattformen aber nicht aktiv. Das ist ein Fehler, denn Arbeitgeberbewertungsplattformen haben großen Einfluss auf potenzielle Bewerber. Schlechte Kritiken wirken sich unmittelbar auf das Image des Unternehmens bei Bewerbern unter 35 aus.

Quelle: http://www.de-adp.com/presse/presseveroeffentlichungen/enm/22794/225/706063/studie-social-media-bleibt-fur-viele-unternehmen-neuland

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