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Online-Sicherheit: Privatsphäre der Nutzer sicherstellen

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Das Internet wird von fast 80 Prozent der Deutschen wenigstens gelegentlich genutzt, sei es zum Einkaufen, als Informationsquelle oder zur Kommunikation. Neben vielen Vorteilen birgt die digitale Kommunikation aber auch besondere Gefahren. So können Unternehmen Millionen Daten über Kunden sammeln und auswerten, Kriminelle können Online-Zugangsdaten und Passwörter stehlen. Mit der Zahl der Daten steigen auch die Möglichkeiten zur Auswertung und die Gefahr des Missbrauchs und des Kontrollverlusts. Nicht zuletzt die Aktivitäten verschiedener Geheimdienste, die seit dem Sommer 2013 bekannt geworden sind, haben zu intensiven Diskussionen zum Schutz der Privatsphäre in Deutschland, europa- und weltweit.

Datenschutz geht alle an
Das digitale Zeitalter bieten den Verbrauchern zahlreiche Möglichkeiten zur Kommunikation, zum Preisvergleich und zur schnellen Information, dafür sind Datenschutz und Privatheit wie nie zuvor gefährdet. Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und jeder Einzelne muss tätig werden, um die Daten der Kunden zu schützen.

Internetnutzer sind misstrauischer, was die Sicherheit ihrer Daten angeht
Die Abhöraktionen der Geheimdienste haben zu einem Einbruch beim Vertrauen der Internetnutzer in die Sicherheit ihrer Daten geführt. 80 Prozent der deutschen Internetnutzer halten ihre Daten im Internet für unsicher, 2011 waren es erst 55 Prozent. Betroffen vom Misstrauen der Nutzer sind vor allem Staat und Wirtschaft. 68 Prozent der Internetnutzer haben kein Vertrauen in staatliche Stellen beim Umgang mit ihren persönlichen Daten im Internet, 2011 waren es erst 40 Prozent. 64 Prozent misstrauen der „Wirtschaft allgemein“ in Bezug auf dem Umgang mit ihren Daten im Web (2011: 46 Prozent). Wirtschaft und Politik müssen die technische und rechtliche Sicherheit im Internet erhöhen. Auch die Internetnutzer benötigen Unterstützung bei der Erhöhung der Sicherheit ihrer Geräte und Anwendungen.

Datenschutz-Grundverordnung und Ergänzung des Unterlassungsklagengesetzes
Die Bundesregierung will in den nächsten Monaten zwei Projekte angehen: Zum einen die Datenschutz-Grundverordnung auf EU-Ebene, mit der alle Unternehmen, die Angebote an europäische Verbraucher machen, dem europäischen Recht unterliegen. Und zum anderen die Ergänzung des Unterlassungsklagengesetzes. Künftig sollen Verbraucherschutzorganisationen mit Abmahnung und Unterlassungsklage gegen jegliche Form der rechtswidrigen Nutzung von Verbraucherdaten durch Unternehmen vorgehen können. Bisher waren Klagen nur beim Verstoß der allgemeinen Geschäftsbedingungen gegen Datenschutzvorschriften möglich. Damit werden zum einen die Verbraucher, aber auch seriöse Unternehmen, die den Datenschutz ernst nehmen, geschützt.

Negative Erfahrungen mit Datensicherheit im Internet sind weit verbreitet
Viele Nutzer haben bereits negative Erfahrungen mit Verletzungen der Privatsphäre, Datenklau oder Betrug im Internet gemacht, 38 Prozent der deutschen Internetnutzer allein in 2013 (21 Millionen). 24 Prozent hatten einen mit Schadprogrammen infizierten Rechner, bei 14 Prozent wurden die Zugangsdaten zu Internetdiensten ausgespäht. Zehn Prozent haben einen finanziellen Schaden durch Programme oder als Folge eines Datendiebstahls erlitten. Neun Prozent wurden bei Transaktionen im Internet betrogen. Drei Punkte sind für ein höheres Sicherheitsniveau essentiell: Bessere Produkte und Dienste, mehr Rechtssicherheit und ein wachsendes Selbstbewusstsein der Internetnutzer. Neben einem einheitlichen Datenschutzrecht in der Europäischen Union sollten Initiativen zur Information und Beratung von Internetnutzer in Sicherheitsfragen gestärkt werden.

Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_78620.aspx

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