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Offshoring: Outsourcing-Strategien werden überarbeitet

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Die attraktivsten Offshore-Länder für multinationale Unternehmen sind Indien, China und Malaysia, die die Spitzenpositionen beim aktuellen Global Services Location Index™ (GSLI) von A.T. Kearney innehaben. Für das Ranking sind Kostenvorteile, wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie Verfügbarkeit und Ausbildungsstand von Fachkräften am wichtigsten. Der Index informiert auch über das Outsourcing einzelner Dienstleistungen, vor allem in Back-Office, IT- und Geschäftsprozessen. Diese Funktionen werden verstärkt ins eigene Unternehmen zurückgelagert. Auch wird der physische Standort durch zunehmende Automatisierung unwichtiger (Trend „No Location“). Insgesamt gibt es zwar weiter Outsourcing in Schwellenländer mit niedrigen Lohnkosten, aber die Unternehmen passen ihre Outsourcing-Strategien deutlich an.

Deutsche Unternehmen lagern oft in CEE-Region aus
Asien ist mit Indien, China und Malaysia an der Spitze und weiteren drei von zehn Ländern in den Top 10 der Kontinent mit den meisten Offshoring-Aktivitäten. Allerdings holen Bulgarien (Platz 9), Polen (Platz 11) und Rumänien (Platz 18) auf. Vor allem deutsche Unternehmen lagern aufgrund der Kostenvorteile, ausgebildeten Arbeitskräfte und der gut entwickelten Industrielandschaft gern in die CEE-Region aus. Mit Mexiko (Platz 4) und Brasilien (Platz 8) holt Mittel- und Lateinamerika ebenfalls auf.

Outsourcing-Strategien werden neu ausgerichtet
Der GSLI 2014 verdeutlicht auch die Neuausrichtung der Outsourcing-Strategie von immer mehr multinationalen Unternehmen. Das Resultat ist oft, dass ausgelagerte Funktionen wieder in das eigene Unternehmen oder Servicezentren zurückgelagert werden. Das trifft vor allem auf IT-Aufgaben zu, deren strategische Bedeutung durch die Digitalisierung deutlich gewachsen ist. Früher war Kosteneffizienz der wichtigste Grund für das Outsourcing, heute sind es andere Kriterien, wie die strategische Bedeutung der Funktion, Haftungsfragen sowie der Schutz von geistigem Eigentum und Kundendaten.

No Location“: Physischer Standort wird immer unwichtiger
Es gibt einen möglichen neuen Trend: „No Location“. Durch die wachsende Automatisierung und „Freelance Outsourcer“ verliert der physische Standort immer mehr an Bedeutung. Künftig lässt sich die Automatisierungstechnik für immer mehr Aufgabenbereiche nutzen, wodurch feste Standort überflüssig werden. Die Robotertechnik stellt eine bezahlbare Alternative zu Standorten in Niedriglohnländern dar. Wenn sich dieser Trend durchsetzt, benötigen Niedriglohnländer neue Strategien zur Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit und um ihren Platz in der Wertschöpfungskette zu behalten.

Quelle: http://www.atkearney.de/pressemitteilung/-/asset_publisher/00OIL7Jc67KL/content/offshoring-uberall-und-nirgendwo?_101_INSTANCE_00OIL7Jc67KL_redirect=%2Fpressemitteilungen

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