News > Marktmonitor

Finanzkrise: Bilanzgewinne haben sich erholt, aber nicht überall gleich

Anzeige
Nach dem Einbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich die Bilanzgewinne deutscher Unternehmen insgesamt deutlich erholt. Ein großer Teil der Unternehmen verzeichnete aber auch in 2010 und 2011 Verluste. Das trifft vor allem auf bestimmte Branchen zu. Insgesamt hatten mehr Unternehmen mit Verlusten in der Finanzkrise auch in den Folgejahren Verluste als Unternehmen, die während der Krise Gewinn machten. Das zeigt eine Auswertung der Gewinne nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften in den Jahren 2006 bis 2011, die im Wochenbericht des DIW Berlin veröffentlicht wurde. Die Verluste in der Finanzkrise sind aber nicht unbedingt Grund für die späteren Verluste sein.

Unternehmensgewinne wichtiger Indikator für Zustand von Volkswirtschaft
Die Unternehmensgewinne sind ein wichtiger Indikator für den Zustand einer Volkswirtschaft. In Deutschland gab es zwar in den letzten Jahren deutliche Fortschritte, sie werden aber noch nicht befriedigen erfasst. Grundlage für die Untersuchung waren die bisher nur selten zur Beschreibung der Gewinnentwicklung genutzten Dafne-Daten, deren Ergebnisse mit denen auf Basis der Jahresabschlussdaten der Deutschen Bundesband und der Körperschaftssteuerstatistik verglichen wurden. Zu den Dafne-Daten gehören handelsrechtliche Jahresabschlüsse, durch ihre Panelform lässt sich die Gewinnentwicklung einzelner Unternehmen im Zeitverlauf und nach Branchen betrachten. Von 2006 bis 2011 verzeichnete ein Großteil der Unternehmen in über der Hälfte der Jahre Verluste, insbesondere im Gastgewerbe und der öffentlichen und privaten Dienstleistungsbranche. Die Energie- und Wasserversorger hingegen wiesen im selben Zeitraum relativ wenige Verlustjahre auf. Die Gesamtsumme der Verluste ist aber deutlich niedriger als die Summe der Gewinne der Unternehmen, die vorwiegend Gewinne aufwiesen. Unternehmen mit Gewinnen in 2006 und 2007, die in 2008 und 2009 mit Verlusten abschlossen, hatten auch 2010 oder 2011 häufiger Verluste als Unternehmen, die von 2006 bis 2009 immer Gewinne verzeichneten.

Folgen für die Wirtschaftspolitik
Für die Wirtschaftspolitik ergibt sich aus den Ergebnissen, dass bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen nicht nur die erfreulichen Durchschnittswerte der Unternehmensgewinne, sondern auch der Fakt, dass in einem normalen, volkswirtschaftlichen Umfeld auch ein gewisser Anteil von Unternehmen existiert, die mehrere Jahre Verluste aufweisen, beachtet werden sollte. Zur Verbesserung der Lage dieser Unternehmen wäre z. B. in der Steuerpolitik eine flexiblere Gestaltung des Verlustrückgangs denkbar, durch die Verluste in ein gewinnreiches Vorjahr übertragen werden könnten. Auch bedeutet eine positive Gesamtentwicklung der Gewinne nicht, dass sich auch die Investitionen positiv entwickeln, hier spielen viele andere Faktoren auch eine Rolle. Zudem sollten die Unternehmensgewinne besser statistisch erfasst werden, damit bei der Entwicklung der Summe der Gewinne keine Annahmen mehr nötig sind. Vor allem Beteiligungserträge sollten differenzierter erfasst werden.

Nach dem Einbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich die Bilanzgewinne deutscher Unternehmen insgesamt deutlich erholt. Ein großer Teil der Unternehmen verzeichnete aber auch in 2010 und 2011 Verluste. Das trifft vor allem auf bestimmte Branchen zu. Insgesamt hatten mehr Unternehmen mit Verlusten in der Finanzkrise auch in den Folgejahren Verluste als Unternehmen, die während der Krise Gewinn machten. Das zeigt eine Auswertung der Gewinne nichtfinanzieller Kapitalgesellschaften in den Jahren 2006 bis 2011, die im Wochenbericht des DIW Berlin veröffentlicht wurde. Die Verluste in der Finanzkrise sind aber nicht unbedingt Grund für die späteren Verluste sein.

Unternehmensgewinne wichtiger Indikator für Zustand von Volkswirtschaft
Die Unternehmensgewinne sind ein wichtiger Indikator für den Zustand einer Volkswirtschaft. In Deutschland gab es zwar in den letzten Jahren deutliche Fortschritte, sie werden aber noch nicht befriedigen erfasst. Grundlage für die Untersuchung waren die bisher nur selten zur Beschreibung der Gewinnentwicklung genutzten Dafne-Daten, deren Ergebnisse mit denen auf Basis der Jahresabschlussdaten der Deutschen Bundesband und der Körperschaftssteuerstatistik verglichen wurden. Zu den Dafne-Daten gehören handelsrechtliche Jahresabschlüsse, durch ihre Panelform lässt sich die Gewinnentwicklung einzelner Unternehmen im Zeitverlauf und nach Branchen betrachten. Von 2006 bis 2011 verzeichnete ein Großteil der Unternehmen in über der Hälfte der Jahre Verluste, insbesondere im Gastgewerbe und der öffentlichen und privaten Dienstleistungsbranche. Die Energie- und Wasserversorger hingegen wiesen im selben Zeitraum relativ wenige Verlustjahre auf. Die Gesamtsumme der Verluste ist aber deutlich niedriger als die Summe der Gewinne der Unternehmen, die vorwiegend Gewinne aufwiesen. Unternehmen mit Gewinnen in 2006 und 2007, die in 2008 und 2009 mit Verlusten abschlossen, hatten auch 2010 oder 2011 häufiger Verluste als Unternehmen, die von 2006 bis 2009 immer Gewinne verzeichneten.

Folgen für die Wirtschaftspolitik
Für die Wirtschaftspolitik ergibt sich aus den Ergebnissen, dass bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen nicht nur die erfreulichen Durchschnittswerte der Unternehmensgewinne, sondern auch der Fakt, dass in einem normalen, volkswirtschaftlichen Umfeld auch ein gewisser Anteil von Unternehmen existiert, die mehrere Jahre Verluste aufweisen, beachtet werden sollte. Zur Verbesserung der Lage dieser Unternehmen wäre z. B. in der Steuerpolitik eine flexiblere Gestaltung des Verlustrückgangs denkbar, durch die Verluste in ein gewinnreiches Vorjahr übertragen werden könnten. Auch bedeutet eine positive Gesamtentwicklung der Gewinne nicht, dass sich auch die Investitionen positiv entwickeln, hier spielen viele andere Faktoren auch eine Rolle. Zudem sollten die Unternehmensgewinne besser statistisch erfasst werden, damit bei der Entwicklung der Summe der Gewinne keine Annahmen mehr nötig sind. Vor allem Beteiligungserträge sollten differenzierter erfasst werden.
Quelle: http://diw.de/de/diw_01.c.100319.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen.html?id=diw_01.c.488746.de

© 1998 - 2024 mediavalley