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Deutscher Mittelstand: International bewundertes Erfolgsmodell, aber oft auf KMU reduziert

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Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn hat mit den Studien „Mittelstand im Wandel“ und „Mittelstand zwischen Fakten und Gefühl“ untersucht, wie die Wirtschaft „Mittelstand“ definiert. Demzufolge umfasst der Mittelstand alles von Solo-Selbstständigen und internetbasierten Start-ups bis zu klassischen und inzwischen großen Familienunternehmen. Mit zunehmender Größe und Alter sehen sich die Unternehmen selbst als Mittelstand an, 91 Prozent der Großunternehmen betrachten sich selbst als Mittelstand. Umgekehrt gilt, je kleiner und jünger das Unternehmen, desto weniger sehen sie sich als Mittelstand. Bei Kleinstunternehmen sind es nur 40 Prozent. Die Studien rufen die ganz verschiedenen Segmente und Veränderungen in der mittelständischen Wirtschaft ins Gedächtnis.

Mittelstandspolitik muss für alle Unternehmen des Mittelstands da sein
Der deutsche Mittelstand wird zwar international als Erfolgsmodell bewundert, aber da er oft auf kleine und mittlere Unternehmen beschränkt wird, wird seine Bedeutung unterschätzt. Mittelstandspolitik muss für alle Unternehmen des Mittelstands da sein, weshalb das Bundeswirtschaftsministerium Unternehmensgrüner z. B. durch die Optimierung der steuerlichen Rahmenbedingungen für Wagniskapital, die Aufstockung des EXIST-Programms und eine neue Wachstumsfazilität von 500 Millionen Euro für innovative Unternehmen. Allen Mittelständlern kommen die Maßnahmen zum Bürokratieabbau und der neuen Allianz für Aus- und Weiterbildung zur Stärkung der dualen Berufsausbildung zugute.

Mittelstand grenzt sich nicht nur durch die Größe, sondern auch durch Werte ab
Zum Mittelstand gehören nicht nur kleine und mittlere Unternehmen, sondern auch viele große Familienunternehmen. Da diese oft über mehrere Generationen hinweg gewachsen sind, steht Mittelstand für die Eigentümer für Tradition und bestimmte Werte. Auch wenn die Eigentümerfamilie zwar noch Unternehmensanteile hält, aber nicht mehr selbst aktiv ist, halten viele Großunternehmen am Zugehörigkeitsgefühl fest. Die Abgrenzungsmerkmale des IfM, das quantitative Kriterium und die qualitativen Gesichtspunkte umfassen, werden damit bestätigt. Zudem ist die Dynamik bei kleinen und jungen Unternehmen sehr hoch. Ihre Zahl ist in den letzten zwei Jahrzehnten durch den wirtschaftlichen Strukturwandel und die rasante technologische Entwicklung stetig gewachsen.

Quelle: http://www.bmwi.de/DE/Presse/pressemitteilungen,did=689938.html

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