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Deutscher Medienmarkt: Verschiebung der Marktanteile durch Online

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Die Veränderungen der Wertschöpfungskette der deutschen Medienindustrie durch Online war das Thema einer Analyse von Arthur D. Little. Im Fokus stand vor allem, welche Stufe der Wertschöpfung einen besonders hohen Anteil an den Umsätzen generiert und um was für Verschiebungen es sich handelt.

Musik-Vertrieb über CDs von Online-Verlagerung hart getroffen
Die gesamte deutsche Medienbranche hat sich in den letzten sieben Jahren zunehmend in Richtung Online verlagert. Der physikalische Videomarkt und das traditionelle Bezahlfernsehen halten die Stellung, der Musikvertrieb über CDs wurde allerdings sehr hart getroffen. Das kontinuierliche Wachstum von Produzenten, Online Aggregatoren wie Amazon und Suchmaschinen schlägt sich in den Umsätzen nieder. Zwischen 2007 und 2013 ist der Umsatz mit Offline-Medien um fünf Prozent gestiegen, der Umsatz mit Online-Medien hingegen um 315 Prozent. Die Nachfrage nach Online-Videos hat sich zwar seit 2007 vervierfacht, die physikalische Video-Distribution ist aber seit 2007 nur um ein Prozent zurückgegangen.

Etablierte Marktteilnehmer müssen sich anpassen, um nicht verdrängt zu werden
Für Distributoren von Medieninhalten gilt es jetzt, sich anzupassen, damit neue Marktteilnehmer die klassischen Distributoren nicht langfristig verdrängen. Erschwerender Faktor ist, dass die Konkurrenz reiner Online-Player wächst. YouTube und Netflix investieren bereits 200 Millionen US-Dollar für die Produktion medialer Inhalte in Eigenregie. Die Anbieter von Inhalten müssen sich verändern. Und es gibt bereits heute positive Beispiele für die Transformation von Offline zu Online im deutschen Markt, etwa ProSIebenSat1.

Künftiges Wachstum ergibt sich aus mehr Umsätzen durch gestiegenen Medienkonsum
Das Wachstum im deutschen Medienmarkt wird sich künftig aus mehr Umsätzen aus dem insgesamt gestiegenen Medienkonsum ergeben als auch neuen Internetnutzern. Allerdings müssen dazu die Marktchancen aus Online im jeweiligen Segment genutzt werden.

Quelle: Pressemitteilung Arthur D. Little

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