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Bankenverband: Zehn Grundregeln für die erfolgreiche Aktienanlage

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Der Start der Aktien in 2012 war fulminant, der deutsche Aktienindex (DAX 30) ist seit Anfang des Jahres bis Mitte März um über 20 Prozent auf mehr als 7.000 Punkte gestiegen. Mancher Sparer denkt über einen Einstieg in die Aktienanlage ein. Deshalb stellt der Bankenverband zehn Grundregeln vor.

Aktienanlage nur mit langfristig verfügbarem Kapitel und breiter Streuung
Beim Anlegen vom Geld in Aktien sollte nur langfristig verfügbares Kapital investiert werden, denn andernfalls ist das Risiko sehr groß. Aktienanlagen bieten auf langfristig überdurchschnittliche Renditechancen, kurzfristig sind aber starke Wertschwankungen zu erwarten. Zur Senkung des Risikos sollte außerdem breit gestreut werden, also nicht nur in Aktien eines Unternehmens investiert werden. Besser ist, die Aktien auf unterschiedliche Branchen zu verteilen, was das Verlustrisiko mindert.

Kosten beim Kauf und Verkauf von Aktien beachten
Der Kauf und Verkauf von Aktien kostet Geld, bis zu ein Prozent des Aktienwertes sind üblich. Bei „kleinen“ Kaufaufträgen fallen meist Mindestgebühren an. Kosten diese z. B. 30 Euro pro Transaktion macht der Kauf von Aktien für 300 Euro wenig Sinn. Auch sollten Depotkosten verglichen werden. Kleinanleger sollten eher auf Aktienfonds als auf Einzelaktien setzen. In diesen kann man auch regelmäßig sparen, sodass man auch mit 50 Euro pro Monat breit gestreut in Aktien investieren kann.

Abgeltungssteuer beim Verkauf von Aktien berücksichtigen
Werden Aktien, die nach 2008 erworben worden, verkauft, fällt auf den Veräußerungsgewinn grundsätzlich Abgeltungssteuer an. Hingegen sind die Kursgewinne steuerfrei, wenn die Aktien vor dem 1.1.2009 gekauft wurden. Dafür könne Veräußerungsverluste aus Aktien, die nach 2008 gekauft wurden, steuermindernd verrechnet werden. Aktien sollten außerdem nicht auf Kredit gekauft werden. Aktuell sind die Spar- und die Kreditzinsen niedrig. Wenn die Kurse aber wider Erwarten fallen und die Spekulation schief geht, entsteht großer finanzieller Schaden, wenn die Aktien auf Kredit gekauft wurden.

Eigene Risikobereitschaft objektiv beurteilen
Aktien sind als Substanzwerte mit Inflationsschutz Teil jedes breit gestreuten Depots. Dabei sollte sich der Aktienanteil am Vermögen an den individuellen Lebensumständen und der persönlichen Risikobereitschaft orientieren. Die Faustregel „Aktienanteil gleich 100 minus Lebensalter“ ist nicht immer richtig. Anstatt sich ständig von den tagesaktuellen Nachrichten zu hektischen Reaktionen verleiten zu lassen und ständig Aktien zu kaufen und zu verkaufen, sollte der Anleger gute Aktien ruhig liegen lassen. Durch ein ständiges Hin und Her erreicht man statt des gewünschten Gewinns oft nur hohe Kosten.

Regelmäßige Informationen ja, todsichere Tipps nein
Aktiensparer sollten sich regelmäßig informieren, aber Vorsicht walten lassen bei angeblich todsicheren Tipps, vor allem via E-Mail oder Telefon. Die Zukunft ist nicht vorhersehbar, besser nutzt man hier die Beratungsangebote der Bank. Zur Gewinnsicherung sollten Aktien nach einem guten Kursverlauf auch mal verkauft werden. Wenn sich z. B. der Kurs einer Aktie verdoppelt, kann die Hälfte des Bestands ruhig verkauft werden, denn nur realisierte Gewinne sind echte Gewinne.
Quelle: http://www.bankenverband.de/presse/presse-infos/zehn-goldene-regeln-fuer-die-aktienanlage

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