Online Handel: Versandkosten sind Stellschraube für Umsatz

Deutsche Online-Händler bieten im Gegensatz zu den 73 der Top-100 US-Webshops weitgehend keine kostenfreien Lieferungen für Weihnachtsgeschenke an. Nur gut 30 Prozent der e-KIX-Teilnehmer bieten den kostenlosen Versand speziell zu Weihnachten an. Wenn es ein solches Angebot gibt, bezieht es sich zum Großteil auf den Standardversand. 19,2 Prozent bieten den kostenlosen Standardversand ab einem bestimmten Mindestbestellwert an. Nur 1,8 Prozent der Online-Shops bieten sogar kostenlosen Expressversand zu Weihnachten an. Die Befragung der Shopper zeigt allerdings, dass Versandkostensonderaktionen sich gerade zu Weihnachten auszahlen können. Kein s-KIX-Teilnehmer erklärte, dass die Versandkosten keinen Einfluss auf das Einkaufsverhalten haben. 58 Prozent würden beim Wegfall der Versandkosten auch kurzfristig online Geschenke bestellen. Knapp 80 Prozent würden beim kostenlosen Versand sogar statt stationär online einkaufen. Die Versandkosten sind also gerade zur Weihnachtszeit eine Stellschraube für den Umsatz.

ECC-Konjunkturindizes steigen im November 2011
Die deutschen Händler sind gut in die Weihnachtssaison 2011 gestartet, alle drei ECC-Konjunkturindizes sind im November gestiegen. Bei den Online-Händlern ist der Index erstmals seit Januar auf über 100 Punkte gestiegen, womit er allerdings noch weit von seinem guten Vorjahreswert entfernt ist. Gut 30 Prozent der Online-Shop-Betreiber sehen ihre aktuelle Geschäftslage positiv. Trotz fallendem Indexwert für die erwarteten Umsätze ist die Stimmung gut. 87,5 Prozent der Händler erwarten konstante oder steigende Umsätze. Der d-KIX zeigt: Im kommenden Jahr rechnet keiner mit Umsatzeinbußen. Die Online-Dienstleister sind mit ihren Ergebnissen zufrieden, mehr als die Hälfte sieht die aktuelle Umsatzlage als gut oder sehr gut an. Der s-KIX erreicht sowohl was die aktuelle Lage als auch die erwarteten Ausgaben angeht, neue Jahreshöchstwerte. So rechnen knapp 35 Prozent mit steigenden Ausgaben.