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Internet dient zunehmend zur Recherche über Bewerber

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Das Internet wird von 52 Prozent aller Unternehmen zur Recherche zu Bewerbern genutzt. Verglichen mit dem Vorjahr ist der Anteil um drei Prozent gestiegen. 49 Prozent der Unternehmen recherchieren über Suchmaschinen, 21 Prozent in sozialen Online-Netzwerken mit beruflichem Schwerpunkt, wie Xing oder LinkedIn, und 19 Prozent in sozialen Online-Netzwerken, wie Facebook oder StudieVZ, die eher privat genutzt werden. Deshalb sollten Bewerber wissen, welche Informationen über ihn im Internet zu finden sind und darauf achten, was er und andere über ihn im Internet verbreiten. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des BITKOM.

Gesetzesentwurf soll Recherche auf berufliche Online-Netzwerke beschränken
Die Recherche zu Bewerbern im Internet ist rechtlich noch immer zulässig. Ein Gesetz zum Mitarbeiterdatenschutz, das auch diesen Punkt abdecken soll, ist schon länger in parlamentarischen Beratungen. Der Entwurf sieht vor, dass nur noch Recherchen mit Suchmaschinen und in sozialen Netzwerken mit eindeutig beruflichem Charakter zulässig sind, während die Online-Suche in privaten Netzwerken verboten wäre. Allerdings ist dabei noch nicht klar, wie die Internet-Recherchen der Unternehmen überprüft werden sollen. Das neue Datenschutzgesetz für Beschäftigte könnte 2012 in Kraft treten, wenn es den Bundestag passiert hat.

Gefahren durch Internet-Informationen über Bewerber
Die Gefahr in der Online-Recherche für Bewerber besteht darin, dass die Personaler Widersprüche im Lebenslauf, unvorteilhafte Fotos oder schädliche Äußerungen finden. Solche Informationen können auch von anderen Internetnutzern ohne Wissen oder Zustimmung des Bewerbers veröffentlicht worden sein.

Tipps für Bewerber
Der BITKOM gibt einige Tipps für Bewerber. So können Bewerber sich selbst über Suchmaschinen suchen, wodurch sie einen schnellen Überblick über Informationen über sich bekommen. Google, Bing und Yahoo, aber auch spezielle Personensuchmaschinen wie Yasni oder 123people sind hierfür geeignet. In den Ergebnissen der Suchmaschinen stehen in der Regel Profile in Online-Netzwerken oder eigene Webseiten, wodurch sie die Außenwirkung bestimmen. Um ein eigenes Profil anzulegen, sollten Bewerber die beruflichen Online-Netzwerke, z. B. Xing und LinkedIn, und Jobportale (Stepstone, Monster) nutzen. Kompetente Beiträge in Blogs oder Foren sorgen für eine positive Wahrnehmung, während Beleidigungen Tabu sein sollten. Für den private Austausch zu Hobbys oder Krankheiten muss nicht der echte Name genutzt werden, die Netzgemeinde akzeptiert beliebige Nutzernamen. Da jeder Mensch ein Recht am eigenen Bild hat, kann man die Entfernung unvorteilhafter Fotos von Privatpersonen oder den Betreibern von Webseiten verlangen. Wenn es im Internet von falschen oder unvorteilhaften Inhalten zur eigenen Person wimmelt, kann man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es gibt Agenturen, dies ich auf die Entfernung unerwünschter Inhalte aus dem Internet und die Hilfe beim Aufbau individueller Online-Reputationen spezialisiert haben.

Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/70864_69858.aspx

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