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Unternehmen bezahlen Blogger für positive Produktbewertungen

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Für die Konsumenten heute ist es ganz alltäglich, sich im Internet vor einem Produktkauf über das Produkt zu informieren, und zwar vor allem in Blogs und Webseiten, die User-Meinungen zu bestimmten Produkten veröffentlichen. Allerdings zeigt sich vor allem in den USA, dass durch diesen Trend auch ein neues Problem aufgetreten ist. Immer mehr Unternehmen bezahlen Blogger dafür, dass sie ein Produkt besonders positiv bewerten und diese Bewertung dann auf den entsprechenden Seiten veröffentlichen. Diese Vorgehensweise ist in den USA so beliebt, dass die „Blogosphäre“ Angst um ihren Ruf hat und die Federal Trade Commission eigene Richtlinien einführen will, um Missbrauchsversuche zu verhindern. Dies berichtet das Online-Magazin computerwoche.de.

Meinungen im Internet gelten als sehr glaubwürdig
Das Internet bietet dem Verbraucher einen großen Vorteil, was die Informationsmöglichkeit angeht, denn gerade im Web 2.0 tauschen die User sich intensiv über Produkte und Dienstleistungen aus. Dass sich die Konsumenten immer mehr im Internet zu Produkten informieren, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen, liegt an der Menge und der Echtheit der Testberichte. Im Moment gelten die im Internet geäußerten Meinungen noch als sehr glaubwürdig, aber die Lage in den USA zeigt, dass die Verwässerung der Glaubwürdigkeit eine steigende Gefahr darstellt.

User-generierter Content weniger vom Hersteller beeinflusst
Die Verbraucher mussten früher auf Produktreviews in Fachmagazinen zurückgreifen, allerdings gelten diese oft nicht als vollkommen objektiv. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Autor eines Testberichts vom Hersteller gekauft wird, ist bei User-generiertem Content geringer. Die Unternehmen bemühen sich verstärkt, hinter die Glaubwürdigkeitsbarriere zu gelangen und die online verbreiteten Meinungen zu manipulieren.

Einführung von Richtlinien ist der richtige Weg
Die Einführung von Richtlinien zur Eindämmung des Missbrauchs der Blogger-Glaubwürdigkeit durch die FTC ist der richtige Weg, denn die Unternehmen und PR-Unternehmen müssen klar gesagt kriegen, was erlaubt ist und was nicht. Auch Strafen im Falle eines nachweislichen Verstoßes müssen festgelegt werden. Ein Beispiel wäre ein Punktesystem mit dem Vergehen abgestuft bestraft werden. Die Unternehmen und Agenturen sollten wissen, dass es in einem enormen Imageschaden für Marken und Produkte resultieren kann, wenn bewusst gefälschte Blogmeldungen entdeckt werden.


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