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Telekommunikationsindustrie: Sieben Erfolgshebel für die Zukunft durch neue Strategien

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Die Telekommunikationsbranche in gesättigten Märkten steht mit dem Wachstum neuer Dienste und Daten, der wachsenden Vernetzung und Digitalisierung in allen Branchen und Lebensbereichen und harten Preiskämpfen um die Kunden vor enormen Herausforderungen. Das Buch „Future Telco“ vpn Detecon International zeigt Strategien und Maßnahmen für die Akteure auf und stellt sieben Hebel zur Sicherstellung der Profitabilität von Carriern vor. Diese sind moderne Netzkonzepte, integrierter Aufbau der Netzkapazitäten, fokussierte Innovation, forciertes Partnerin, Ausbau des Wholesale-Geschäfts, differenzierte Marktbearbeitung und agile Prozesse und IT.

Zentrale Aufgabe: Bewältigung des immensen Verkehrswachstum
Die Hauptaufgabe für die Telekommunikationsunternehmen ist die Bewältigung des gewaltigen Verkehrswachstums. Die hocheffiziente Planung, der Aufbau und Betrieb sowie die entsprechende Monetarisierung der Netze ist erfolgsentscheidend für die Carrier. Die Maßnahmen in dem Buch sollen die Handelnden in die Lage versetzen, sich gegenüber dem Kunden als Treiber der digitalen Wertschöpfung zu positionieren und Treiber der digitalen Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft zu werden.

Integrierte, flächendeckende Infrastruktur ist Grundvoraussetzung
Einer Kernthese zufolge können nur Telekommunikationsunternehmen mit integrierter, flächendeckender Infrastruktur für Festnetz und Mobilfunk die kommenden Herausforderungen, wie das starke Wachstum von Diensten und Daten, erfolgreich bewältigen. Durch begrenzte Kapazitäten im Mobilfunk muss die Netzinfrastruktur früher oder später immer feinmaschiger aufgebaut werden. Mobilfunkkonzerne müssen dann ihre Netze mit neuen kleinen Zellen aufbauen und an das Kernnetz anbinden. Carrier mit flächendeckendem, granularem Festnetz und entsprechenden Mobilfunknetz haben einen Vorteil gegenüber reinen Mobilfunkunternehmen. Diese können nur als Reseller, Serviceprovider oder Mobile Virtual Network Operator auftreten und sich so vom eigenen Netz trennen oder mit einem Festnetzanbieter gemeinsam zum integrierten Carrier werden.

Produktions- und Vermarktungseffizienz muss fortlaufend gesteigert werden
Integrierte Festnetz- und Mobilfunkbetreiber müssen zunehmend viele Netzressourcen zur Verfügung stellen und ihre Produktions- und Vermarktungseffizienz kontinuierlich steigern. Das schließt vor allem die verstärkte Einführung von IP-Technologie, die Virtualisierung von Netzfunktionen und Software-defined Networks. Dies hat die Beschleunigung und Flexibilisierung von Innovation, Produktentwicklung, Dienstbereitstellung und Einbindung externer Partner zur Folge. Außerdem ermöglichen diese technischen und strukturellen Maßnahmen die Monetarisierung der Netze und die Reduktion von Abhängigkeiten gegenüber Netzwerkausrüstern und neue unternehmerische Freiräume gegenüber den Over-the-Top-Playern (Internet-Unternehmen, die datenintensive Dienste oft umsonst über das Netz anbieten).

Integrierte Planung und Aufbau von Festnetz und Mobilfunk
Die Transformation wird für die Carrier nicht nur prozessuale, sondern auch kulturelle Veränderungen mit sich bringen. In Zukunft müssen Festnetz, Mobilfunk und die zugehörige Vermarktung integriert geplant und aufgebaut werden. Netzkooperationen unter großen Telekombetreibern sind angesichts neuer Investitionserfordernisse, des Zwangs zur Auslastung der Netze und Skaleneffekte ratsam. Denkbar sind die gemeinsame Nutzung von Netzen und Netzelemente, Roamingabkommen oder gemeinsame Initiativen für neue Geschäftsfelder.

Horizontales und vertikales Partnering
Die Bedeutung von horizontalem und vertikalem Partnering wird zunehmen. Vor allem OTT-Player werden sich nicht nur als Wettbewerber, sondern im Rahmen von Kooperationen auch als potenziell neue Erlösquelle und möglichen Differenzierungsfaktor anbieten. Eine Kooperation wäre in Form von Revenue-Share-Modellen, gemeinsamen Vermarktungen (ggfs. mit eigenständigem Branding), Vertriebspartnerschaften und differenzierter Quality-of-Services möglich. Potenzielle Partner können sich dank des attraktiven Service-Enabling-Portfolios aus innovativen Qualitätsmechanismen, netznahen Innovationen und schnellen, offenen und flexiblen Kommunikationsplattformen schnell und unkompliziert an die Netze der Telekommunikationsunternehmen anschließen und neue Produkte bereitstellen.

Quelle: PM DETECON Consulting

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