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Private Equity-Unternehmen sind erfolgreicher als Unternehmen mit traditioneller Finanzierung

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Die Wirtschaftskrise hatte bei den meisten Unternehmen mit Private Equity-Beteiligung keine drastischen Auswirkungen; diese nutzen den aktuellen konjunkturellen Aufschwung um einiges besser als traditionell finanzierte Unternehmen. Insbesondere auf die langsam wachsenden Branchen Chemie, Konsumgüter und Retail, Manufacturing und Dienstleistungen trifft dies zu. Das ist das Ergebnis einer Studie von A.T. Kearney, für die die wirtschaftliche Performance von mehr als 100 PE-Unternehmen in Großbritannien, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Skandinavien in den letzten vier Jahren untersucht wurde. Insbesondere Unternehmen, bei denen der PE-Fonds dem Portfolio-Unternehmen sehr viel Eigenverantwortung überlässt, sind besonders profitabel und wachstumsstark.

Geringere Umsatzrückgänge bei Private Equity Unternehmen während der Krise
PE-Unternehmen stehen, was wichtige finanzielle Kennzahlen angeht, um einiges besser da als traditionell finanzierte Unternehmen. So ist der Anteil der PE-Unternehmen an Outperformern mit
31 % höher als der der Unternehmen mit traditioneller Finanzierung (25 %). Auch bei den Underperformern schneiden die PE-Unternehmen besser ab: 20 % gegenüber 28 %. Im Krisenjahr 2009 war der Umsatzrückgang für die PE-Unternehmen mit 3,8 Prozent viel niedriger als bei traditionell finanzierten Unternehmen mit einem Umsatzrückgang von durchschnittlich 9,1 Prozent.

Zwei Governance-Modelle bei PE-Unternehmen
Prinzipiell lassen sich zwei Governance-Modelle bei PE-Unternehmen unterscheiden: Supervisor und Operator. Die zentrale Frage hierbei ist, inwieweit die PE-Fonds abgesehen von der Entwicklung einer übergreifenden Unternehmensstrategie auch bei operativen Abläufen und Entscheidungen eine Rolle spielen. Die Studie hat gezeigt, dass PE-Portfolio-Unternehmen, die zwar ein klares Programm vorgegeben bekommen, aber ansonsten relativ frei geführt werden, insgesamt profitabler und wachstumsstärker sind als die sehr eng geführten PE-Portfolio-Unternehmen. Die wesentlichen Erfolgsfaktoren bei diesen hohen Freiheitsgraden sind Disziplin und die Incentivierung des Managements.

Private Equity ist ein Erfolgsmodell
Das zentrale Ergebnis der Studie ist, dass Private Equity ein Erfolgsmodell ist. Während die PE-Fonds als aktive Shareholder agieren, bringen sie die leitenden Manager ihrer Portfolio-Unternehmen dazu, zu denken und zu handeln wie ein Eigentümer, wodurch das „knappe“ Kapital effektiv eingesetzt wird. Das Private Equity-Modell schafft gerade in einer Zeit, in der die gesamte globale Finanzwirtschaft auf dem Prüfstein steht, meistens für wirklich alle Beteiligten einen Mehrwert. Zuerst schaffen PE-Unternehmen Transparenz bezüglich der Einnahmen und Ausgaben, dann entwickeln sie ihre Portfolio-Unternehmen strategisch und operativ, wodurch die Arbeitsplätze schaffen oder erhalten und schließlich werden mit angepassten Produkten neue Märkte erschlossen.

Quelle: http://www.atkearney.de/content/presse/pressemitteilungen_archiv_detail.php/id/51334/year/2011

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