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BI-Performance: Unternehmen haben Defizite beim Messen des Ausgabeneffekts

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Business Intelligence, also das Sammeln und die Analyse der Geschäftsdaten wird z. B. vom Geschäftsführer des Unternehmens oder dem Controller betrieben, um Erkenntnisse für die Unternehmensziele und ihre Erreichung zu gewinnen. Allerdings misst jedes Unternehmen gar nicht den Effekt von Ausgaben für Business Intelligence. Allerdings befürworten Analysten wie Gartner oder BARC, dass eigene Teams für Business Intelligence in Unternehmen gebildet und im Business Intelligence Competency Center (BICC) zu funktionsübergreifenden Teams zusammengefasst werden. Das berichtet das Online-Magazin computerwoche.de unter Berufung auf zwei Studien von BARC.

BICCs bringt Vorteile für Entscheidungsfindung
Der Vorteil von Business Intelligence Competency Centers (BICC) ist, dass der Ansatz zur Entscheidungsfindung aufgrund der Koordination von Tätigkeiten und Ressourcen auf Tatsachen beruht. Der Ansatz der BICC ist scheinbar erfolgversprechend, allerdings wird er noch nicht flächendeckend praktiziert. Das zeigt die Studie „Organization of Business Intelligence“ von BARC, die die Erfolgsfaktoren von Business Intelligence Competency Centers (BICC) untersucht. Die Studie zeigt, dass Business Intelligence in vielen Unternehmen erst seit kurzer Zeit nachhaltig organisiert wird. 43 Prozent der BICCs befanden sich schon länger als drei Jahre im Einsatz. Der Erfolg von BI-Investitionen wird aber in vielen Unternehmen nicht gemessen, was angesichts der Bedeutung der BICCs erstaunt. Denn die BICCs bieten einen messbaren Mehrwert in Unternehmen, da sie die Effektivität von BI-Initiativen steigern und Differenzen zwischen individuellen Projektzielen und dem Unternehmensstandard ausräumen können.

Top-Down-Ansatz für größeren Erfolg der BI-Projekte
Der Erfolg der BICC hängt offenbar auch von unterschiedlichen äußeren Faktoren. Ein Top-Down-Ansatz, bei dem die Gründung des BICCs auf Grundlager einer strategischen Entscheidung erfolgt, ist z. B. erfolgreicher als wenn eine bestehende Einheit umorganisiert wird. Übernimmt die Unternehmensleitung die Verantwortung für die Geschäftsanalytik und organisiert das Kompetenzzentrum zusätzlich als Profit-Center, trägt dies zur Zufriedenheit bei. Vergleicht man das Alter des BICC mit dem Grad der Zufriedenheit mit der Arbeit der Datenanalysten, so zeigt sich, dass die Verbesserungen durch die Zentralisierung nicht sofort deutlich werden, die Anwenderzufriedenheit verdoppelt sich erst nach ein bis drei Jahren. Unternehmen mit BICC sind allerdings zufriedener als Unternehmen ohne.

Business Intelligence lässt auf Reifegrad des Unternehmens schließen
Am Umgang mit Business Intelligence lässt sich der Reifegrad eines Unternehmens ablesen. Je strategischer mit Business Intelligence umgegangen wird, desto eher gibt es ein BICC. Als Folge des strategischen Umgangs mit Daten ist auch die Zahl der Datenquellen, auf die zugegriffen wird, höher, was die Aussagekraft der Geschäftsanalyse verbessert. Die Performance-Messungen von Business Intelligence-Lösungen werden aber nur begrenzt praktiziert. Ein Drittel der Unternehmen misst den Erfolg ihrer BI-Investitionen überhaupt nicht. Bei einem weiteren Drittel werden die Investitionen mit den quantitativen und den qualitativen Maßstäben abgeglichen, während das letzte Drittel nur quantitative Auswertungen vornimmt oder nicht weiß, welche Methoden angewendet werden. Dieser Umstand könnte durch fehlende verbindliche Standards für Business Intelligence begünstigt werden. Dies trifft insbesondere auf die Bewertung qualitativer Ergebnisse zu.

Unternehmen mit BICC sind zufriedener
BARC bietet in Bezug auf die Auswertung von BI-Lösungen eine Vielzahl an Kriterien, z. B. Projekterfolg, Anwenderzufriedenheit, Kosten-Nutzen-Verhältnis, Abfrage-Geschwindigkeit, Datenqualität, Transparenz, das Erfüllen von Service Level Agreements und reduzierte Lizenzkosten an. Insgesamt zeigt sich, dass Unternehmen mit BICC unabhängig davon, ob der Erfolg gemessen wird oder nicht, in Bezug auf die Anwenderzufriedenheit in allen Kategorien zehnmal besser abschneiden als Firmen ohne. Deshalb stellt ein BICC für Unternehmen, die BI nutzen, einen messbaren Mehrwert dar.
Quelle: http://www.computerwoche.de/software/bi-ecm/2362420/index3.html

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