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IASB stellt Bewertung von Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen zur Diskussion

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Der International Accounting Standards Board (IASB) hat das Diskussionspapier „Preliminary Views in Insurance Contracts“ veröffentlicht. Darin werden die vorläufigen Meinungen zur Bewertung von Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen dargelegt und zur öffentlichen Diskussion gestellt. Da der geltende IFRS 4 Versicherungsverträge nur ein Übergangsstandard ist, gibt es im Moment keinen einheitlichen Standard zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen. Der IFRS 4 erlaubt die Bilanzierung der Versicherungstechnik nach HGB und US-GAAP.

„Current exit value“ als Bewertungsgrundlage
Im Diskussionspapier ist aufgeführt, wie der IASB die künftige Bewertung von Rechten und Verpflichtungen aus Versicherungsverträgen, die für alle Arten von Versicherungen gültig sein soll sieht. Demnach soll die Bewertung in Zukunft zum „current exit value“ erfolgen, also zu dem Betrag, den ein Versicherer zahlen müsste, wenn Rechte und Verpflichtungen auf ein anderes Unternehmen übertragen würden, wobei eine tatsächliche Übertragung nicht gegeben sein muss. Der Betrag besteht aus drei Komponenten: einer ausdrücklichen, erwartungstreuen, marktkonsistenten, wahrscheinlichkeitsgewichteten, aktuellen Schätzung der Zahlungsflüsse aus dem Versicherungsvertrag, deren Diskontierung und einer expliziten Risikomarge.

Endgültiger Standard etwa 2010 fertig
Bis zum 16.11.2007 kann die Öffentlichkeit sich zum Diskussionspapier äußern. Ende 2008 soll ein Standardentwurf veröffentlicht werden, der Kommentare zum Diskussionspapier enthalten soll. Im Jahr 2010 soll der endgültige Standard veröffentlicht werden.

Quelle: http://www.standardsetter.de/drsc/docs/press_releases/press_insurance_030507.pdf

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