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Wirtschaftskriminalität: Unternehmen in Zentral- und Osteuropa sind schlecht vorbereitet

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In vielen zentral- und osteuropäischen Unternehmen gibt es nur mangelhafte Systeme zur Vorbeugung und Aufdeckung interner strafbarer Handlungen. Das zeigt eine KPMG-Befragung unter mehr als 100 Unternehmen verschiedener Größen und Branchen in Zentral- und Osteuropa.

Unpräzise oder nicht ausreichend bekannte Richtlinien und Verfahren gegen Straftaten
Die meisten der befragten Unternehmen haben zwar schriftlich festgehaltene Richtlinien und Verfahren zur Prävention und Aufdeckung von Straftaten, diese sind aber oft nicht genau genug oder nicht ausreichend bekannt. Unternehmen sollten auf das Verantwortungsbewusstsein der Mitarbeiter setzen und sie anregen, Whistleblowing-Systeme eigenverantwortlich und ohne Angst vor Repressalien einzusetzen. Das beste Mittel zur Aufdeckung und Eindämmung krimineller Aktivitäten im Unternehmen ist eine aufmerksame Belegschaft.

Risikomanagement beinhaltet auch Überprüfung interner Risikobereiche
40 Prozent der Unternehmen wurden schon von Mitarbeitern beklaut. Bei 20 Prozent gab es Bestechungsfälle, Schmiergeldzahlungen oder „Vetternwirtschaft“. Die Dunkelziffer wird wegen der unzureichenden Warnsysteme viel höher liegen. Deutsche Konzerne, die zentral- und osteuropäische Tochtergesellschaften haben, sollten ihre Überwachungsmechanismen dort sorgfältig prüfen. Sorgfältige Richtlinien auf Gruppenebene ist keine Garantie für die konzernweite Umsetzung. Ein vernünftiges Risikomanagement schließt die regelmäßige Prüfung interner Risikobereiche wie Einkauf oder Vertrieb genauso ein wie die von Geschäftsbeziehungen. Das ist aber in den wenigsten Unternehmen der Fall.
Quelle: PM KPMG

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