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Unternehmensgründungen im Hightech-Bereich werden immer weniger

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Die Gründer von High-Tech-Unternehmen in Deutschland werden immer älter. Im Jahr 1995 lag das Durchschnittsalter der High-Tech-Gründer noch bei 37,2 Jahren, bis zum Jahr 2008 ist es auf 40,8 Jahre gestiegen. Zwar steigt die Gründungsneigung bei Älteren, aber die dafür sinkt die Zahl der High-Tech-Gründungen. Und diese Entwicklung lässt sich langfristig nicht durch die älteren Gründer kompensieren. Die Gründungstätigkeit ist in den High-Tech-Sektoren zwischen 1995 und 2008 schon um 25 Prozent gesunken. Wenn es keine Änderungen bei den Rahmenbedingungen für Gründer in Deutschland gibt, wird die Zahl der Unternehmensgründungen allein wegen des demografischen Wandels abnehmen und vermutlich bis 2030 um zehn Prozent und bis 2050 um 20 Prozent sinken. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Zusammenarbeit mit Microsoft Deutschland.

Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität von Gründungen in Deutschland ergreifen
Die Bedeutung von High-Tech-Start-ups wurde von der Regierung im Koalitionsvertrag festgeschrieben, jetzt müssen entsprechende Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität von Gründungen in Deutschland ergriffen werden. Andernfalls wird Deutschland auf lange Sicht den Anschluss an die führenden Industrie- und Innovationsnationen verlieren. Zentrale Punkte bei den Maßnahmen sind eine rasche Neuauflage des High-Tech-Gründerfonds, das Aufbrechen der Kreditklemmen und die Wiederbelebung der Venture Capital-Kultur. Weitere Maßnahmen wären die Befreiung von Steuern und Sozialabgaben für die ersten zehn Jahre für junge Technologieunternehmen und die Förderung von Investitionen in Forschung und Entwicklung.

High-Tech-Gründer haben trotz verschiedenen Altersgruppen viele Gemeinsamkeiten
Die ZEW-Untersuchung hat gezeigt, dass die Gründer von High-Tech-Unternehmen altersübergreifend viele Gemeinsamkeiten haben, z. B. in Bezug auf ihre Gründungsmotivation, ihr Forschungsintensität, dem Innovationsgrad der Produkte und der hauptsächlichen Finanzierungsquellen. Unterschiede treten u. a. bei den bevorzugten Sektoren und den gewählten Rechtsformen auf. Ältere Gründer zieht es eher in die forschungsintensive Industrie, die jüngeren gründen eher Software- und IT-Start-ups. Das Eigenkapital ist bei den älteren Gründern, sie wählen Rechtsformen mit beschränkter Haftung, während die jüngeren Gründer in der Gründung kostengünstigere Rechtsformen wählen und auf flexible Beschäftigungsmodelle setzen. Entsprechend sind Programme, die in erster Linie altersbezogen fördern, wenig sinnvoll, da die Differenzen zwischen den Altersgruppen nicht groß genug sind. Vielmehr sollten die Rahmenbedingungen für High-Tech-Gründer insgesamt verbessert werden, damit das vorhandene Gründer-Potenzial bei Älteren, Frauen und Akademikern noch ausgeschöpft werden kann. Nur jedes zwölfte High-Tech-Unternehmen wird von Frauen gegründet.

Microsoft fördert junge Unternehmen im Know-how-Bereich
Mit der Gründerinitiative „unternimm was“ unterstützt Microsoft schon seit fünf Jahren ausgewählte junge High-Tech-Unternehmen mit Technologie- und Vertriebs-Know-how und Zugang zu Kunden- und Partnernetzwerken. Durch das globale Start-up-Programm „BizSpark One“ erhalten innovative Gründungsunternehmen direkten Kontakt ins Microsoft-Hauptquartier und Unterstützung beim Eintritt in den globalen Markt. Außerdem bekommen die Unternehmen kostengünstige Entwicklungswerkzeuge und Plattformtechnologien sowie technischen Support.

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