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Social Media in 2011 – 10 Thesen vom BVDW

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Zur Zukunft von Social Media in 2011 hat der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zehn Thesen aufgestellt. So soll Social Media in vielen Unternehmensbereichen, z. B. Marketing, Marktforschung und Personal, wesentliche Veränderungen bewirken und vor allem von kleinen und mittelständischen Unternehmen intensiver genutzt werden. Die Thesen lassen sich kostenlos auf der Website des BVDW herunterladen.

Social Media in weiteren Unternehmensbereichen genutzt
Derzeit wird Social Media in erster Linie im Marketing und der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt. In den nächsten Monaten soll Social Media auch in Unternehmensbereichen wie Personal, Marktforschung und Produktentwicklung wichtiger werden. Außerdem werden in 2011 gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen die Vorteile von Social Media in Bezug auf die Kommunikation mit dem Nutzer für sich entdecken, weshalb die Social Media-Aktivitäten und –Budgtes weiter deutlich steigen werden.

Social Media wird organisiert
Ein großes Thema wird die richtige Organisation von Social Media. Da Social Media nun nicht mehr als Hype oder Trend kategorisiert werden kann, sondern Alltag ist, muss eine disziplinübergreifende Organisation her. Die Unternehmenskommunikation wird dabei über alle Abteilungen hinweg eine wichtige Rolle spielen.

Employer Branding via Social Media zur Rekrutierung neuer Mitarbeiter
Employer Branding in Social Media wird bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter ein wesentlicher Bestandteil. Mit statischen Personalbereichen auf Unternehmenswebseiten und reinen Anzeigenportalen lockt man die Bewerber nicht an. Diese setzen bei ihrer Entscheidung auf User Generated Content und informieren sich mithilfe der eigenen Präsenz und ihrer Bewertung sowie der Aktivität der Mitarbeiter in Social Media über das Unternehmen.

Social Media für die Produktentwicklung
Social Media soll auch bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen eingesetzt werden. „Adaptive Engineering“ wird vermehrt entstehen durch eine extrem breite Wissensbasis als Input zur Produktentwicklung in Verbindung mit einem extrem schnellen internen und externen Feedback. Damit könnten langwierige Mafos (Befragungen, Beobachtungen, etc.) der Vergangenheit angehören.

Social Media wird vermehrt im CRM eingesetzt
Social Media hatte in 2010 kaum einen Anteil am Customer Relationship Management (CRM). In 2011 hingegen werden verschiedene CRM-Bereiche zunehmend mit Social Media-Komponenten verschmelzen. Als erstes wird Social Media im Leadmanagement, Kundenservice und in der Kundenbindung eingesetzt. CRM-Systemanbieter stehen vor der Aufgabe, Daten und Prozesse aus Social Media systematisch nutzbar zu machen.

Kleine und mittlere Marken folgen großen Marken in Social Media
Treiber für Social Media Marketing waren bisher die großen Marken. Zusätzlich zu den gesamten Werbebudgets gab es spezielle Social Media-Budgets. In 2011 folgen die „small“ bis „medium“ Spender, wie Mittelstand, Industrie, B2B, Verbände, NGOs. Sie müssen aus den Fehlern der Großen lernen und den Nutzen von Social Media für sie abschätzen. Der Mehrwert von Social Media wird oftmals nicht direkt im werblichen Bereich, sondern in anderen Unternehmensbereichen.

Social Media nicht auf Facebook reduzieren
Social Media war im letzten Jahr vor allem durch Facebook geprägt. Großteile der Budgets in Deutschland wurden in Facebook Apps und Media investiert, wobei der Return on Investment bisher ungewiss war. In 2011 werden die User neue, dynamische Plattformen und Applikationen entdecken, mit denen sie themen- und kontextspezifische Beziehungen führen zu können. Die Homepage wird von Marken sozialisiert, damit sie der Community selbst etwas bieten können, Blogs und Foren werden den „Longtail“ wieder ins Gespräch bringen.

Social Media Monitoring Tools verbessern
Social Media Monitoring war 2010 bereits ein wichtiges Thema. In 2011 steht die Optimierung der Tools hierfür im Vordergrund. Noch wichtiger wird allerdings die Frage sein, wie und zu welchem Zweck das Wissen eingesetzt werden kann. Die Daten aus dem Social Web bieten hierfür unzählige Möglichkeiten, angefangen bei einer adaptiven Aussteuerung der Kommunikation bis zur Kundensegmentierung.

Social Media ROI weiterhin Diskussionsthema
Die Messbarkeit der Social Media-Maßnahmen, der ROI, wird auch in 2011 für Diskussionen sorgen. Stand in den letzten Jahren für die Marken in Vordergrund, dabei zu sein, geht es in Zukunft um die Ergebnisse der Marken. Social Media wird zu einem typischen Aspekt des Kommunikationsalltags.

Social Media sorgt für neue Berufsbilder
Für die Nutzung von Social Media sind neue Fähigkeiten notwendig. Gelerntes Marketingwissen findet nur noch in Teilen Anwendung, da mit Social Media neue Tools und Infrastrukturen bedient werden wollen und ein neuer Kommunikationsstil geprägt werden muss. Dies erfordert Community Manager, die zugleich die neuen Erfolgsfaktoren der Kommunikation sind. Marken müssen diese Positionen zusammen mit der Unternehmenskommunikation und anderen Fachbereichen der Unternehmensorganisationen intern aufbauen.

Kampagnen werden sich verändern
Die Kampagnenarbeit, wie sie bisher gelernt wurde, ist ein Auslaufmodell, denn Ideen müssen mehr können als nur Aufmerksamkeit zu erzeugen, es geht um Engagement. Media wird verdient und nicht mehr gekauft. Der Launch ist das Anfang der Arbeit, nicht ihr Ende.

Quelle: http://www.bvdw.org/presse/news.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3115&cHash=e322da55810ce8dd24a18e4ffd70c4df

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