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DIW/IZA-Studie: Erfolgsfaktoren für Gründer

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Unternehmer sind bezogen auf ihre Persönlichkeit anders als Angestellte: Sie sind offener für Erfahrungen, extrovertierter und risikofreudiger. Außerdem glauben sie viel stärker daran, dass sie selbst ihren beruflichen Erfolg bestimmen und weniger die äußeren Umstände. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin und des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn, für die Persönlichkeiten von Selbstständigen und Angestellten verglichen wurden mit dem Ziel, den sprichwörtlichen Unternehmergeist zu finden. Aber nicht nur die Entscheidung für die Selbstständigkeit wird durch die individuellen Persönlichkeitsmerkmale beeinflusst, sondern auch der Erfolg. Ist die Risikobereitschaft sehr hoch oder sehr niedrig, so ist der Erfolg in der Selbstständigkeit im Schnitt geringer als bei einer mittleren Risikobereitschaft. Eine hohe Verträglichkeit hingegen ist offenbar eher schädlich für die Selbstständigkeit.

Welche Eigenschaften sind erfolgversprechend für die Selbstständigkeit
Selbstständige machen in Deutschland nur etwa zehn Prozent aller Erwerbstätigen aus. Für die Studie wurde aber nicht nur untersucht, ob diese andere Persönlichkeitsmerkmale als Angestellte haben, sondern auch, welche Eigenschaften den Schritt in die Selbstständigkeit und den Erfolg hierbei begünstigen. Für die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Persönlichkeit und Selbstständigkeit wurden Messungen im Sozio-ökonomischen Panel zur Risikobereitschaft, der Kontrollüberzeugung und den sogenannten Big Five (Emotionale Stabilität, Extraversion, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit) untersucht. Letztere gelten in der Psychologie als dauerhaft stabil.

Offenheit, Emotionale Stabilität und Extraversion sind Merkmale von Selbstständigen
Personen mit hohen Werten bei Offenheit, Emotionaler Stabilität und Extraversion machen sich häufiger selbstständig, hingegen ziehen sich Personen mit hoher Verträglichkeit schnell wieder aus der Selbstständigkeit zurück. Durch eine geringere Verträglichkeit können die Unternehmer besser Verhandlungen zu ihrem Vorteil führen, wie die Forscher vermuten. Auch Personen mit hoher Risikobereitschaft, Kontrollüberzeugung und hohem Vertrauen in andere Menschen machen sich eher selbstständig. Hingegen haben andere Merkmale, wie Impulsivität, keinen Einfluss auf die Entscheidung. Wer Programme zur Begleitung und Unterstützung von Selbstständigen anbietet, sollte seine Konzepte gezielt auf die Stärken und Schwächen der Gründer abstimmen.

Quelle: http://www.diw.de/de/diw_01.c.100319.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen.html?id=diw_01.c.369450.de

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