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Kommunikation: SMS wird immer mehr durch Messenger-Dienste ersetzt

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Die Zahl der in Deutschland verschickten SMS ist von 2013 (37,9 Milliarden) auf 2014 (22,5 Milliarden) um 41 Prozent gesunken. Das berichtet der Bitkom basierend auf Zahlen der Bundesnetzagentur. Nach der Einführung der SMS Anfang der 90er Jahre gab es lange einen kontinuierlichen Anstieg bei der Zahl der verschickten Kurznachrichten. Den ersten deutlichen Rückgang gab es 2013, ein Minus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In nur zwei Jahren ist die Zahl der versandten SMS um mehr als die Hälfte gesunken. Insbesondere die Verbreitung von Smartphones und dem damit verbundenen Trend zu Messenger-Diensten wie WhatsApp oder iMessage sind dafür der Grund. Der Versand von Nachrichten oder Bildern erfolgt heute sehr oft über internetbasierte Dienste. Diesem Trend kommen die immer schnelleren mobilen Breitbandnetze und die zunehmende Zahl an Nutzern mobiler Daten-Flatrates zugute. Zwar werden die Messenger-Dienste die SMS mittelfristig nicht komplett verdrängen, aber der Markt für mobile Kurznachrichten wurde grundlegend verändert.

SMS und Messenger-Dienste oft parallel genutzt
71 Prozent der Smartphone-Nutzer nutzen SMS oder andere Kurznachrichten. 20 Prozent nutzen beide Kurznachricht-Arten parallel, 35 Prozent nutz SMS und 16 Prozent nur Messenger-Dienste. Vor allem junge Menschen, die oft in kurzer Zeit viel mit ihren Freunden kommunizieren, setzen eher auf einen Messenger-Dienst. Für die Tan fürs Online-Banking oder die Nachricht an die Großmutter wird die SMS bevorzugt. Die klassische SMS bietet den Vorteil, dass sie auf jedem Handy ohne Internetverbindung oder gesonderte Anmeldung funktioniert. Bei Messenger-Diensten müssen Absender und Empfänger denselben Dienst installiert haben.

SMS ursprünglich als Informationsmedium für Mobilfunkanbieter
Die Einführung der SMS (Short Message Service) erfolgte Anfang der 1990er Jahre. Mit der maximal 160 Zeichen langen Kurznachricht ließen sich Texte orts- und zeitunabhängig über das Mobilfunknetz verschicken. Ursprünglich wurden Kunden mit SMS vor allem über eventuelle Netzstörungen informiert. Ab 1994 stieg die Beliebtheit der SMS auch unter Handybesitzern stark an. 2009 gab es mit WhatsApp den ersten großen Messenger-Dienst, heute gibt es noch viele andere wie iMessage, Skype und Google Hangout.

Viele neue Anwendungen für SMS
Zugleich gab es viele neue Anwendungen für die SMS, wie den Versand von Bordkarten, die Benachrichtigung über Zugverspätungen und die Mobile-TAN fürs Online-Banking. Diese SMS werden zumeist mit Großkundenrabatten an Handys verschickt. Sie sind nicht sehr umsatzstark, kompensieren allerdings die abnehmende SMS-Nutzung ein wenig.
Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Zahl-der-verschickten-SMS-sinkt-um-40-Prozent.html

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