News > Marktmonitor > Marketing & Kommunikation

Deutsche Unternehmen könnten US-Dollarschwäche für Einkauf nutzen

Anzeige

Einer Studie der Top-Managementberatung A.T. Kearney zufolge, könnten viele deutsche Unternehmen, vor allem die exportorientierten, von der momentanen US-Dollarschwäche bei ihrem Einkauf profitieren. Für die exportorientierten Unternehmen bietet sich außerdem die Absicherung gegen Währungsrisiken im US-Dollarraum.

Export in US-Dollarraum wichtig für deutsche Unternehmen
59 Prozent der befragten Unternehmen sind von Exporten in den US-Dollarraum abhängig, aber etwas mehr als die Hälfte dieser Unternehmen (54 Prozent) kaufen kaum im US-Dollarraum ein. Da der Dollar gegenüber dem Euro mittlerweile um 30 Prozent an Wert verloren hat, wurden die Ergebnisse dieser Unternehmen negativ beeinflusst.

Währungsrisiko durch Hedginginstrumente aufzufangen ist nur kurz- bis mittelfristig wirksam
Die Unternehmen versuchen sich mit finanziellen Hedginginstrumenten gegen Wechselkursschwankungen abzusichern, aber diese wirken nur kurz- bis mittelfristig und erfordern hohe Prämien beim Einkauf. Eine langfristige Lösung hingegen wäre natürliches Hedging, sprich der Ausgleich von Ausgaben und Einnahmen in US-Dollar.

Unterschiede in Normen und Zöllen sind Hinderungsgrund bei Einkauf in US-Dollarraum
Als Hauptgrund gegen den Einkauf im US-Dollarraum geben die Unternehmen die Unterschiede in den Rahmenbedingungen wie z. B. bei technischen Normen oder Zöllen. Grundsätzlich trifft der Einkauf im US-Dollarraum auf positive Resonanz, weder die Kompetenz der Lieferanten im US-Dollarraum noch der eigene Mangel an Wissen werden als Hinderungsgründe angesehen.

Länder mit Dollar und niedrigen Faktorkosten sind als Lieferanten vorzuziehen
Im Dollarraum einzukaufen bedeutet nicht, dass man in den USA einkaufen sollte, denn hier sind die Faktorkosten weiterhin relativ hoch. Transportkosten und Versicherungen bei arbeitsintensiven Produkten können den Währungsvorteil schnell zunichte machen. Stattdessen sollte man in Ländern einkaufen, deren Währungen eng an den US-Dollar gekoppelt sind und niedrige Faktorkosten haben, wie z. B: Mexiko, Argentinien, Weißrussland oder Vietnam und Malaysia.

Quelle: http://www.atkearney.de/content/presse/pressemitteilungen_practices_detail.php/practice/procurement/id/50362/global/1

© 1998 - 2024 mediavalley