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KPMG-Umfrage: Unternehmen können durch effizientes Working Capital Management Geld sparen

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Einer Umfrage von KPMG zufolge könnten deutsche Unternehmen im Maschinen- und Anlagebau viel Geld sparen, wenn sie ein professionelles Working Capital Management (Management des Netto-Umlaufvermögens) verfügen würden. Zwar sehen fast alle Unternehmen die Verwendung des Umlaufvermögens, das nicht zur Tilgung kurzfristiger Verbindlichkeiten genutzt wird, als sehr wichtig an, aber 70 Prozent der Unternehmen gehen nicht konsequent beim Management vor. Mithilfe von professionellem Working Capital Management ließe sich potenzielle Liquidität freisetzen, stattdessen werden Kredite aufgenommen, eine Belastung für den Jahresüberschuss. Allerdings ist sich mehr als die Hälfte der Unternehmen dieses Mangels bewusst.

Forderungen schneller realisieren, längere Zahlungsziele bei Verbindlichkeiten
Die Unternehmen steuern Maßnahmen zur Freisetzung von Liquidität aus dem Umlaufvermögen, wie die schnellere Realisierung von Forderungen oder der Vereinbarung längerer Zahlungsziele, nicht zielgerichtet genug. Dies trifft vor allem auf die Unternehmen des Maschinen- und Anlagebaus zu, deren Umlaufvermögen durchschnittlich 80 Tage gebunden ist.

Know-how-Mangel und unklare Kompetenzen beim Cash-Management
Für eine effiziente Steuerung des Working Capitals fehlt es den Unternehmen an Know-how, klaren Kompetenzen oder ausreichender Entscheidungskompetenz. Durch die zum Teil widersprüchlichen Interessen der verschiedenen Abteilungen der Unternehmen kann es zu Konflikten kommen, die eine Gefährdung für die Verringerung der Kapitalbindung darstellen. Deshalb muss es ein ganzheitliches Working Capital Management-System in jeder Abteilung des Unternehmens geben. Die Unternehmen sind sich dessen auch bewusst, 52 Prozent sind der Meinung, dass eine ganzheitliche Working Capital Management-Richtlinie wichtig ist, aber nur 26 Prozent der Unternehmen haben eine solche Richtlinie. Der Aufwand schreckt viele Unternehmen ab, daran zu arbeiten.
 
Fazit
Einer Studie von KMPG zufolge könnten Unternehmen des Maschinen- und Anlagebaus in Deutschland viel Geld sparen, wenn sie ein effizienteres Working Capital Management hätten. Die Unternehmen sehen die Verwendung des verfügbaren Umlaufvermögens zwar als wichtig an, aber nur wenige Unternehmen haben eine ganzheitliche Working Capital Management-Richtlinie umgesetzt. Es mangelt den Unternehmen an Know-how und klaren Kompetenzen, die Gefahr von Konflikten zwischen den einzelnen Abteilungen aufgrund von zum Teil unterschiedlichen Interessen trägt nicht dazu bei, dass sich dies ändern wird. Außerdem fürchten die Unternehmen den Aufwand, der mit einer unternehmensübergreifenden Working Capital Management-Strategie verbunden ist.


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