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Web-Händler machen Verluste wegen Zahlungsmoral der Kunden

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Wie der Internetdienst silicon.de unter Berufung auf eine Studie des Forschungsinstituts ibi research und der Wirecard AG berichtet, kommt es beim Online-Handel immer häufiger zu Zahlungsstörungen und Zahlungsausfällen. Das führt vor allem bei kleinen Händlern zu schmerzhaften Verlusten, da sie zur Kompensation der ausgefallenen Forderung das Zwanzigfache dieser Forderung an Neugeschäften generieren müsste, um ihre Marge von fünf Prozent halten zu können. Jedes zehnte Unternehmen verliert schon mehr als drei Prozent der Umsätze. Wenn die Zahlungsausfälle um nur einen Prozentpunkt gesenkt würden und man von einer Marge von fünf Prozent ausgeht, könnten die Unternehmen ihren Gewinn schon um die 50 Prozent steigern.

Unternehmen müssen Risikomanagement-Maßnahmen ergreifen
Die Unternehmen müssen Risikomanagement-Maßnahmen zu ihrem Schutz ergreifen. Dazu gehört, den Kunden im Internet zu kennen, indem man die Daten des Kunden nicht nur abfragt, sondern auch auswertet. Der Großteil der Unternehmen (80 Prozent) verzichtet auf eine Prüfung offener Forderungen oder vergangener Zahlungsstörungen.

Mindestens 3 % Umsatzverlust, weil Unternehmen Zahlungsrisiken nicht erkennen
Elf Prozent der Unternehmen machen Umsatzverluste in Höhe von drei Prozent und mehr. Den Unternehmen stellen sich drei große Hürden bei der Vermeidung von Zahlungsausfällen, für 80 Prozent ist das Erkennen von Zahlungsrisiken das Problem. 44 Prozent fehlt es an einer Möglichkeit zur Bestimmung Risiko- und kundengerechter Methoden für die Zahlungsabwicklung, während für 36 Prozent die Vermeidung manueller Prüfungsaufwände ein Problem darstellt. Auch die Risikoprävention ist noch ein Problembereich.

Zu wenig Daten von Kunden erschweren nachträgliche Geltendmachung von Forderungen
Gerade Zahlungen per Rechnung und per Lastschrift sind anfällig für Zahlungsstörungen, bei mehr als 40 Prozent der Unternehmen werden mehr als drei Prozent der Rechnungen zu spät gezahlt. Bei einer nachträglichen Geltendmachung von Forderungen tritt das Problem auf, dass die Unternehmen nicht alle Daten zur eindeutigen Identifizierung des Schuldners erfassen. Anschrift und E-Mail-Adresse werden von fast allen Unternehmen aufgenommen, aber eine Telefon –oder Mobilnummer oder das Geburtsdatum sind Daten, die nur von wenigen Unternehmen erhoben werden.

Oftmals Kreditkartenzahlung am unproblematischsten
Im Allgemeinen ist die Zahlung mit der Kreditkarte am unproblematischsten, aber auch hier muss auf bestimmte Details geachtet werden. Der Großteil der Unternehmen (72 Prozent) achten auf eine Autorisierung der Zahlung vor der Lieferung, aber eine Prüfziffernkontrolle der Kreditkartennummer vor Lieferung wird von 44 Prozent der Unternehmen nicht durchgeführt. 36 Prozent fragen die Sperrlisten ab, 33 Prozent nutzen das 3D-Secure-Verfahren. 26 Prozent der Unternehmen bieten keine Kreditkartenzahlung an, wenn die Adressprüfung ohne Erfolg verlief; 19 Prozent dann nicht, wenn der Kunde Negativmerkmale aufweist, 17 Prozent nicht, wenn das Risiko-Scoring negativ verlief.

E-Commerce weist steigende Umsätze auf
E-Commerce ist in Deutschland weiterhin beliebt und wird dies auch bleiben. Im Jahr 2006 wurden 45 Milliarden Euro per Internetverkauf im Bereich Business-to-Consumer umgesetzt, ein Plus von 44 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Der Gesamtumsatz im elektronischen Handel mit Endkunden soll von 2006 bis 2010 um mehr als 300 Prozent auf 145 Milliarden Euro anwachsen.

Quelle: http://www.silicon.de/enid/it_services/32068

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