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Deutscher Mittelstand sieht Wachstumschancen höher als der europäischer Durchschnitt an

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Der deutsche Mittelstand schätzt seine Wachstumschancen sehr viel optimistischer als der europäische Durchschnitt ein, wie eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG ergab. 55 Prozent der deutschen kleinen und mittelständischen Unternehmen erwarten in den kommenden drei bis fünf Jahre eine Umsatzsteigerung um mindestens zehn Prozent, in Europa hingegen sagen dies nur 47 Prozent.

Neue Produkte und Dienstleistungen für Wachstum
Die deutschen Unternehmen sehen zu 73 Prozent neue Produkte und Dienstleistungen als Wachstumstreiber an, während es in Europa nur 62 Prozent sind. Außerdem sind sie mehr an den heimischen Markt angepasst und betrachten die Expansion in ausländische Märkte als nicht so wichtig an wie die europäischen Unternehmen. Weniger beliebte Möglichkeiten für das Wachstum sind für die deutschen Unternehmen Joint Ventures, Fusionen und Übernahmen, dies ist nur für 17 Prozent von Interesse, während 38 Prozent der europäischen Unternehmen solche Maßnahmen planen. Auch bei Kooperation im Ausland liegen deutsche Unternehmen hinter dem europäischen Durchschnitt zurück.

Bessere Arbeitskräfte, flexiblere Arbeitsgesetze und niedrigere Lohnkosten gefordert
In ganz Europa wird der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern als Wachstumsbremse beklagt (54 Prozent), aber in Deutschland scheint dieser Mangel noch akuter zu sein (69 Prozent). Flexiblere Arbeitsgesetze und niedrigere Lohnkosten finden die Befragten auch wünschenswert.

Eigenkapital und Cash Flow wichtigste Finanzierungsinstrumente
Das wichtigste Finanzierungsinstrument für das Wachstum sind für mehr als zwei Drittel der Unternehmen Eigenkapital und Cash Flow. 52 Prozent greifen auf Bankkredite zurück und 41 Prozent auf Private Equity und Wagniskapital.

Nicht Kosten sondern Marktpräsenz als Grund für Produktionsverlagerung
Im Gegensatz zum europäischen Durchschnitt sehen die deutschen Mittelständler, die zu drei Viertel im Ausland tätig sind, nicht die Produktionskosten als Grund für die Produktionsverlagerung an, sondern die Präsenz auf schnell wachsenden Märkten und die Nähe zu den Kunden.

Quelle: http://www.kpmg.de/about/press_office/18169.htm

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