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Bundesverband deutscher Banken stellt SEPA 2008 vor

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Der Bundesverband deutscher Banken hat die Broschüre „SEPA 2008: Einheitliche Zahlungsinstrumente für Europa“ vorgestellt. Diese soll der Öffentlichkeit den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, Single Euro Payments Area (SEPA) näherbringen. Das Ziel von SEPA ist die Stärkung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der EU und Vorteile für Wirtschaft und Verbraucher. SEPA: Gemeinsame Grundlage für Zahlungsdienstleistungen Ab Anfang 2008 verfügen die Europäische Union und die Staaten der Europäischen Freihandelszone über einen integrierten Zahlungsverkehrsmarkt für die gemeinsame Währung Euro. 490 Millionen Bürger der EU erhalten durch SEPA eine gemeinsame Basis für Zahlungsdienstleistungen im In- und Ausland, wobei egal ist, ob der Euro schon eingeführt ist oder nicht.

60 Mrd. Transaktionen, 27 Mitgliedsstaaten, noch mehr Verfahren
Im Jahr 2003 wurden von den EU-Bürgern 60 Mrd. Transaktionen, vor allem Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen, durchgeführt, wobei zwei Drittel aller Transaktionen nur auf Deutschland, Frankreich und Großbritannien entfielen. Jeder der 27 Mitgliedsstaaten hatte viele nationale Verfahren, die sich aber nur auf den Inlandszahlungsverkehr beschränken und deshalb nicht mit anderen Systemen interagieren können. Nur zwei Prozent des Zahlungsverkehrs werden im Ausland abgewickelt, ein Prozent in Euro, ein weiteres in anderen Währungen, der Rest findet im Inland statt. Das soll SEPA ändern.

Europäische Kreditwirtschaft hat SEPA freiwillig auf den Weg gebracht
Nachdem die EU-Mitgliedsstaaten bereits im Jahr 2000 beschlossen haben, den integrierten Finanzmarkt voranzutreiben, um den Binnenmarkt zu verwirklichen, hat die europäische Kreditwirtschaft die Initiative ergriffen und SEPA auf den Weg gebracht. Das soll zeigen, dass freiwillige Handlungen der Banken rundum bessere Lösungen zur Folge haben als Markteingriffe durch Politik.

Drei Verfahren mit einheitlichen technischen Standards
Ab Anfang 2008 werden die neuen SEPA-Verfahren SEPA-Lastschrift, SEPA-Kartenzahlung und SEPA-Überweisung von Deutschlands Privatbanken angeboten. Somit können die Kunden diese drei Aktionen im In- und Ausland ausführen, solange die Währung Euro ist. Allen drei Verfahren liegen uniforme technische Standards zugrunde, was nötig ist, um Interpretationsspielräume gar nicht erst aufkommen zu lassen. Eine Standardisierung war ebenfalls nötig, weil es in den einzelnen Ländern andere Nutzungskulturen und daher auch andere Nutzungsbedingungen gibt. SEPA soll diese Grenzen abbauen, sodass die Zahlungsinstrumente sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene einfach, effizient und sicher genutzt werden können.

SEPA in Deutschland noch parallel zu nationalen Systemen
In Deutschland werden die SEPA-Verfahren zunächst noch parallel zu den nationalen Instrumenten angeboten, aber dies ist dauerhaft nicht umsetzbar, weshalb die nationalen Systeme bald abgeschafft werden. Bis es soweit ist, sind aber noch einige Fragen offen. Viele Unternehmen und auch die öffentliche Hand zeigen sich bisher nicht sonderlich enthusiastisch gegenüber den SEPA-Verfahren. Dabei sollte doch gerade die öffentliche Hand genau umgekehrt reagieren, immerhin hat sie den Anstoß zu SEPA gegeben.

Quelle: http://www.bankenverband.de/channel/101417/art/2121/index.html

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