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„Global Services Location Index 2007“ von A.T. Kearney veröffentlicht: Kostenvorteil des Offshorings geht zurück

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Bereits zum vierten Mal hat die Unternehmensberatung A.T. Kearney eine Studie durchgeführt, bei der mehr als 50 Länder im Hinblick auf wichtige Gesichtspunkte für Offshoring verglichen werden. Dazu gehören u.a. Kostenvorteile und die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter. Der „Global Services Location Index 2007“ basiert auf Daten aus dem letzten Jahr. Insgesamt ist das Ergebnis durchaus positiv zu sehen, denn fast alle Länder konnten sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern. Der Index zeigt auch, dass der relative Kostenvorteil von Offshoring-Ländern allmählich schwindet, während es mehr gut ausgebildete Mitarbeiter gibt und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besser bewertet werden.

Lohnkostenvorteil noch für etwa 20 Jahre beständig
Die Studie prognostiziert, dass die Lohnkostenvorteile beim Offshoring noch etwa 20 Jahre Bestand haben werden. Allerdings nähern sich Hochlohn- und Niedriglohnstandorte einander nach und nach an. So sind die Kosten für IT-Programmierungen in den Wirtschaftsnationen um fünf bis zehn Prozent gestiegen, während die Löhne in den klassischen Offshoring-Ländern wie China und Indien um 20 bis 40 Prozent gestiegen sind. Das Schwinden des Kostenvorteils wird auch durch Währungseffekte und rapide wachsender Nachfrage begünstigt.

Deutschland bei Wirtschaftliche Rahmenbedingungen verbessert
Deutschland liegt in der Gesamtwertung auf Platz 40, was auf die vergleichsweise hohen Lohn- und Infrastrukturkosten und die hohen Steuern zurückzuführen ist. Dafür liegt Deutschland in Bereichen, die immer bedeutender werden, auf den vorderen Plätzen. So hat sich Deutschland im Bereich Wirtschaftliche Rahmenbedingungen durch Erreichen des zweiten Platzes im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Auf Platz 1 liegt hier Singapur. Und bei der Verfügbarkeit gut ausgebildeter Mitarbeiter liegt Deutschland auf dem vierten Platz hinter den USA, Indien und China.

Indien und China mit Führungspositionen im Index
Indien und China sind noch immer mit Abstand die führenden Nationen im Index. Zwar sind die Lohnkosten in diesen Ländern gestiegen, was zur Verringerung der Kostenvorteile geführt hat, aber dafür wächst die Zahl der hoch qualifizierten Arbeitskräfte und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich ebenfalls verbessert. Unter den Top-20-Standorten befinden sich einige südostasiatische Ländern, unter anderem Malaysia, Thailand, Indonesien aber auch Vietnam. Diese haben somit bewiesen, dass sie eine ernstzunehmende Konkurrenz für Indien und China sind. Außerdem sind auch die neuen Mitgliedsstaaten der EU aus Osteuropa, Bulgarien, Estland und Lettland in der Gesamtwertung gestiegen.

Auch Südamerika, Mittlerer Osten und Afrika mit positiver Entwicklung
Bei den lateinamerikanischen Ländern Brasilien, Chile, Uruguay und Argentinien können sich über positive Entwicklungen freuen. Eine Verbesserung oder Haltung der Position konnten auch Ägypten, Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Tunesien, Ghana, Süd-Afrika, Israel und die Türkei verzeichnen, während Mauritius, Marokko und Senegal zum ersten Mal gute Ergebnisse aufweisen konnten.

Quelle: http://www.computerwoche.de/nachrichten/mittelstand/591841/?NLC-Newsletter&nlid=591841%20CW%2DMittelstand

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