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Software-Markt in Deutschland wächst auf Vorkrisenniveau an

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Der deutsche Software-Markt wird in 2011 durch kräftiges Wachstum zum ersten Mal wieder Vorkrisenniveau erreichen. Der Umsatz mit Software soll um 4,2 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro steigen. In 2010 lag das Plus bei 2,4 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro. Gerade die Nachfrage nach neuen Softwarelösungen wächst, gut drei Viertel aller deutschen Software-Anbieter gehen von steigenden Umsätzen in 2011 aus. Vor allem Unternehmen investieren im Rahmen der Konjunkturerholung verstärkt in neue Software. Der globale Software-Markt soll in 2011 um 5,3 Prozent auf rund 194 Milliarden Euro wachsen, sodass das Wachstum in Deutschland nur knapp unter dem globalen liegt. In 2010 waren die weltweiten Umsätze um 2,8 Prozent gewachsen, während sie in 2009 um 4,2 Prozent eingebrochen waren. Das berichtet der BITKOM auf Grundlage der Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO).

Software-Markt ist in drei Segmente gegliedert
Der Software-Markt besteht aus drei Segmenten. 55 Prozent des Umsatzes entfallen in Deutschland auf konkrete Anwendungen, wie Bürosoftware, Grafikprogramme oder Virenschutz. Die andere Hälfte ist auf Betriebssysteme wie Windows oder OS X sowie Tools für die Software-Entwicklung und Datenbanken aufgeteilt. Ca. 85 Prozent des Marktes ist Software für Unternehmen, Behörden und andere Organisationen, während 15 Prozent für die Anwender sind. Rund 9.000 Software-Unternehmen mit rund 200.000 Beschäftigten gibt es in Deutschland.

Ältere Software wird in Mittelstand durch moderne Lösungen ersetzt
Viele deutsche Mittelstandsunternehmen ersetzen derzeit ältere Software für die Steuerung ihrer betrieblichen Prozesse durch moderne Lösungen. Dabei wählen sie Standardprogramme für Buchhaltung oder Personalwesen und ergänzen sie durch Programme für spezielle Einsatzzwecke, z. B. Business-Intelligence-Anwendungen. Somit erhält das Management Entscheidungshilfen, weil diese Anwendungen strategische Informationen über die Entwicklung des eigenen Unternehmens und der Märkte liefern. BI-Anwendungen wachsen derzeit zweistellig. Viele Unternehmen schaffen aufgrund neuer gesetzlicher Auflagen zur Speicherung von Dokumenten Enterprise Content Management-Systeme an. Auch die Nachfrage nach Programmen zur Pflege von Kundenbeziehungen steigt.

Wichtigster IT-Trend 2011: Cloud Computing
Der wichtigste IT-Trend in 2011 ist das Cloud Computing. 62 Prozent der Unternehmen in der IT-Branche halten Cloud Computing für das bestimmende Thema. Dabei werden IT-Leistungen in Echtzeit über Datennetze anstatt auf lokalen Rechnern genutzt. Abgesehen von Rechenleistung und Speicherplatz lassen sich so auch Anwendungen nutzen. Da die Installation, der Betrieb und die Updates wegfallen, sparen Unternehmen Kosten. Dieses Modell wird als Software-as-a-Service (SaaS) bezeichnet und stellt die IT-Anbieter vor große Herausforderungen, da sie ihre Produkte und Dienste entsprechend umstellen müssen.
Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_66678.aspx

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