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Open Data ist Schlüsselfaktor für Innovationen und Wachstum in EU

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Open Data in der öffentlichen Verwaltung ist ein Schlüsselfaktor für mehr Innovationen und Wachstum in der Europäischen Union (EU). Der monetäre Nutzen frei zugänglicher Behörden-Informationen für die Gesamtwirtschaft summiert sich für alle 27 EU-Staaten auf rund 200 Milliarden Euro. Das sind 1,7 Prozent des EU-Bruttoinlandsprodukts in 2008. Jeder dritte Verwaltungsentscheider in Europa hält außerdem die Abschaffung von Barrieren zwischen Ministerien und Behörden für eine Steigerung der Leistungsfähigkeit der Exekutive für absolut notwendig. Das zeigt die europaweite qualitative Untersuchung „Beyond Efficiency: Public Administration Transformation“ der Steria Gruppe.

Geteiltes Wissen für neue wirtschaftliche Impulse
EU-weit ist man sich in den Verwaltungen einig, dass geteiltes Wissen sich sehr gut für die Erzeugung neuer wirtschaftlicher Impulse eignet. Der Abbau von „Information Hiding“ setzt sich zunehmend durch. Mit Data-Sharing können Unternehmen leicht auf wichtige Standortfaktoren zugreifen und ihre Investitionen genauer planen. Beispiele hierfür sind Demografie-Statistiken, Wetterdaten oder Fakten über die Verwendung von Steuergeldern für neue Infrastruktur-Projekte. Für Unternehmen steckt ein großes Potenzial in der Verknüpfung dieser Informationen mit unternehmenseigenen Daten. Neben der Förderung von Innovationen und Investitionen in neue Dienstleistungen helfen sie beid er Vermeidung von Fehlplanungen und der besseren Einschätzung von Risiken.

EU-weite Open-Data-Infrastruktur bis 2020
Die einzelnen Länder gehen unterschiedlich mit dem Thema Open Data um. In 2011 hat die Europäische Kommission eine Open-Data-Strategie veröffentlicht, für 2013 ist ein paneuropäisches Portal geplant und bis 2020 soll es eine EU-weite Open-Data-Infrastruktur geben. Viele lokale Aktivitäten setzen eigene Portal-Projekte um, z. B. Berlin, Belgien und Spanien. Hamburg hat im Juni ein Transparenzgesetz beschlossen, dass die Verwaltung verpflichtet, Daten von sich aus ins Netz zu stellen, anstelle des Rechts der Bürger auf Informationen.

Verwaltungen erkunden erst, welche Daten relevant sein können
Oft erfragen die Verwaltungen erst, welche Daten für Bürger und Unternehmen in welcher Form wichtig sein können, häufig mittels Ideenwettbewerben, In Deutschland gab es den Wettbewerb „Apps für Germany“, eine Ideenplattform für eine bessere Nutzung von Behördendaten, in Schweden gab es die Aktionen „Trafiklab“ und „TravelHack“, bei denen Programmierer und Designer Lösungen für einen effizienten und nützlichen Informationszugriff via API-Schnittstelle für den öffentlichen Verkehr entwerfen konnten. Ergebnis waren 20 verschiedene Apps. In vielen Ländern wird die Entwicklung von Lösungen zur Aufbereitung und Nutzung von Behörden-Daten bereits eine Nische für Spezialanbieter. In Spanien lagen die Umsätze aus der so genannten „Re-use“-Industrie in 2010 zwischen 550 und 650 Millionen Euro und es wurden mehr als 5000 neue Jobs geschaffen.

Quelle: http://www.steria.com/de/presse/presseinformationen/press-releases-detail/article/europa-studie-open-data-ist-entscheidender-faktor-fuer-innovationen-und-wachstum/

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