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Medium Online startet Siegeszug bis 2014

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In der deutschen Medienbranche wird es einige Änderungen geben. Das Fernsehen wird 2010 der größte deutsche Werbeträger vor der Zeitung, aber schon ab 2011 wird die Onlinewerbung das Fernsehen von der Spitzenposition verdrängen. Bis 2014 soll die Onlinewerbung überdurchschnittlich stark wachsen und ihren Marktanteil von gut 22 Prozent auf fast 32 Prozent steigern. Das sind die Prognosen aus dem „German Entertainment and Media Outlook 2010 - 2014“ von PwC.

Mobiles Internet unterstützt Siegeszug der Onlinewerbung
Die positive Entwicklung der Onlinewerbung war zwar absehbar, die Wirtschaftskrise hat aber den strukturellen Wandel der Medienbranche stark beschleunigt. Die Verbraucher nutzen verstärkt das Internet und das zeitlich betrachtet immer länger. Die Werbebudgets werden entsprechend angepasst. Auch das mobile Internet, das aufgrund attraktiver Endgeräte, schneller Mobilfunknetze und Datenflatrates immer bedeutender wird, trägt zu der Entwicklung bei.

Werbeerlöse und Verbraucherausgaben der deutschen Medienbranche werden weiter wachsen
Die Werbeerlöse und die Verbraucherausgaben der deutschen Medienbranche werden weiter wachsen. Der Gesamtumsatz soll von 2010 bis 2014 pro Jahr im Schnitt um 3,6 Prozent auf 68,1 Milliarden Euro steigen. Das Wachstum der Werbeerlöse bis 2014 liegt mit 4,8 Prozent über dem der Konsumentenausgaben mit 3,2 Prozent pro Jahr. Im Jahr 2010 soll das Umsatzplus der Medienbranche bei 2,6 Prozent auf 59,1 Milliarden Euro liegen. Die darin enthaltenden Werbeeinnahmen werden mit einem Wachstum von 3,5 Prozent stärker als der Gesamtmarkt wachsen, der Werbeumsatz bleibt aber mit knapp 15 Milliarden Euro unter dem Wert von 2008. Erst 2010 werden die Werbeerlöse auf voraussichtlich 16,2 Milliarden Euro steigen, womit Vorkrisen-Niveau erreicht würde.

Internetausgaben der Konsumenten steigen dank mobilem Internet
Abgesehen von den Werbeumsätzen liegt das Internet auch ganz vorn bei den Verbraucherausgaben, die sich dank zunehmender mobiler Nutzung immer mehr in Richtung Internet verlagern. Entsprechend sollen die Ausgaben für Festnetzanschlüsse von 2010 bis 2014 jährlich nur um 2,6 Prozent auf gut 7,1 Milliarden Euro steigen, die mobilen Zugangsentgelte hingegen um durchschnittlich 13,7 Prozent auf knapp 4,2 Milliarden Euro in 2014. Die Ausgaben für den Internetzugang werden 2014 bei gut 11,3 Milliarden Euro liegen, es folgen Bücher mit 10,3 Milliarden Euro und Fernsehen mit 9,7 Milliarden Euro.

IPTV-Marktanteil steigt, bleibt aber hinter Kabel und Satellit zurück
IPTV (Fernsehen über das Internet) wird in 2014 von 2,9 Millionen Haushalten genutzt werden. Der Marktanteil von IPTV wird dann zwar auf 7,5 Prozent steigen, aber hinter Kabel (47,4 Prozent) und Satellit (40,1 Prozent) zurückbleiben. Da die Wachstumsrate mit 17,9 Prozent pro Jahr zwischen 2010 und 2014 überdurchschnittlich hoch ist, wird es aber nur eine Frage der Zeit sein, bis das IPTV sich als mindestens gleichberechtigter Übertragungsweg etabliert hat.

3D-Technologie führt zu Umsatzplus für Kino
Dass neue Technologien auch etablierten Medien zu mehr Umsatz verhelfen können, zeigt das Beispiel 3D-Filme und Kino- Die Umsätze der deutschen Kinos sind dank der 3D-Filme, wie „Avatar“ oder „Alice im Wunderland“, aber auch dank der höheren Ticketpreise für diese Filmproduktionen gestiegen. Für 2010 wird ein durchschnittlicher Preisanstieg für Kino-Tickets von mehr als zehn Prozent erwartet. Damit liegt der Umsatz der deutschen Kinos trotz des Besucherrückgangs von 6,4 Prozent bei mehr als einer Milliarde Euro. Bis 2014 soll es beim Verkauf von Kinokarten ein Plus von 2,8 Prozent pro Jahr auf 153 Millionen Tickets geben, wodurch die Verkaufserlöse im Schnitt um 6,6 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro steigen.

Digitalisierung gibt Musikbranche Hoffnung
Die Musikbranche darf dank fortschreitender Digitalisierung Hoffnung schöpfen, denn erstmals von 2013 an werden die Erlöse aus dem Digitalgeschäft das Minus bei den physischen Verkäufen überkompensieren, sodass der Musikmarkt wachsen wird. Allerdings wird die Umsatzhöhe nicht mehr auf die alten Niveaus steigen, denn digitale Musik ist billiger als Musik auf physischen Medien.
Quelle: http://www.pwc.de/de/pressemitteilungen/2010/online-stellt-werbewelt-auf-den-kopf.jhtml

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