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IT: Budgets und Anforderungen steigen – Am Personal mangelt es

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IT-Abteilungen deutscher Industrieunternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Bis 2020 müssen sie neue Kompetenzen, vor allem im Demand Management, aufbauen und immer komplexere IT-Landschaften mit weniger Personal aber mehr Budget zu betreuen. CIOs sehen zunehmend ihre Chance in Standard-Software, Cloud-basierten Lösungen und Offshoring. 40 Prozent der Stellen werden vom Umstieg auf solche Modelle betroffen sein. Damit müssen rund 136.000 IT-Mitarbeiter in den nächsten Jahren umschulen, zum Dienstleister übergehen oder sich einen Job suchen. Zudem wächst die Zahl der unbesetzten Stellen von heute 40.000 auf 60.000 in 2020. Vor allem die Akquise von Mitarbeitern, die Kenntnisse zu vertriebs- und kundenspezifischen Lösungen haben, wird schwierig sein. Für CIOs sind das schlechte Nachrichten, da ihnen die Mitarbeiter für den Umbau fehlen. Das zeigt die eine Studie vom A.T. Kearney.

Anforderungen an IT steigen
98 Prozent der CIOs sind überzeugt, dass die Anforderungen an die IT in Bezug auf Funktionalität, Zugang und Verfügbarkeit steigen. 95 Prozent erwarten eine schnellere Time-to-Market, also eine schnellere Umsetzung innovativer Funktionalitäten in den Systemen. 65 Prozent der Unternehmen stellen dafür zwar mehr Budget zur Verfügung und der Fokus ist klar definiert. Früher fokussierten sich IT-Investitionen vor allem auf Prozessverbesserungen, in 2020 werden 60 Prozent der IT-Budgets in vertriebs- und kundenspezifische Lösungen investiert, die IT dient zunehmend als differenzierender Faktor im Wettbewerb.

Zahl und Spezialisierung von Applikationen steigt
Die CIOs müssen diese Anforderung in einer alles andere als einfachen Umgebung umsetzen, denn trotz der Konsolidierungsbemühungen rechnen 84 Prozent der CIOs mit einem teilweise deutlichen Anstieg der Zahl und der Spezialisierung der Applikationen. Mehr als 80 Prozent erwarten außerdem eine mobile Schnittstelle bei jeder zweiten Applikation, was die Komplexität wiederum erhöht. Mut macht den CIOs nur, dass die Unternehmen auf Standardsoftware setzen wollen, 80 Prozent meinen, dass jede zweite Applikation eine Standardapplikation sein wird. Bei der IT-Infrastruktur wird die Konsolidierung durch immer neue Geräte überkompensiert. Mehr als 60 Prozent rechnet bis 2020 mit doppelt bis vierfach so vielen Endgeräten und Server wie 2013.

Massive IT-Transformation soll CIOs helfen
Die CIOs wollen sich mit einer massiven IT-Transformation helfen. Drei Viertel der Befragten planen eine Erweiterung des Outsourcings, einfachere Leistungen sollen, wenn möglich sogar in die Cloud, ausgelagert werden. 70 Prozent der Befragten glauben, dass 2020 mehr als die Hälfte aller Unternehmen Lösungen aus der Cloud in Anspruch nehmen werden. Die Auslagerung wird ins billigere Ausland erfolgen, 60 Prozent erwarten mehr Offshoring in 2020. Zugleich müssen neue Stellen mit neuen Fähigkeiten geschaffen, einerseits zum Management der neuen in- und ausländischen Partner und andererseits zur Entwicklung der Lösungen zur Erfüllung der neuen Anforderungen an die IT.

Mitarbeiter müssen zu Dritten übergehen, umschulen oder sich einen neuen Job suchen
Die Folge davon ist ein massiver Umbau der IT-Abteilungen, was für 136.000 Mitarbeiter in Deutschland Übergang zu Dritten, Umschulung oder Freisetzung bedeutet. Zwar stehen diesen 136.000 Mitarbeitern 162.000 neue Stellen gegenüber, aber auch mit Umschulungen werden nicht alle Mitarbeiter die Anforderungen dieser neuen Stellen erfüllen können. Da es außerdem einen Mangel an Nachwuchs gibt, werden rund 60.000 Stellen in Deutschland nicht besetzt werden können.

Job wird schwieriger für CIOs
Das erschwert die Arbeit der CIOs. Es wird von ihnen erwartet, dass sie künftig schneller und effizienter direkt zum Geschäftserfolg beitragen. Dabei müssen sie mit leicht aufgestockten, aber insgesamt begrenzten Mitteln eine zunehmend komplexe IT-Landschaft betreuen.

Quelle: http://www.atkearney.de/news-media/news-releases/news-release/-/asset_publisher/00OIL7Jc67KL/content/it-budgets-und-bedeutung-wachsen-in-allen-branchen-bis-zum-jahr-2020

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