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Internet-Telefonie – Voice-Over-IP verbreitet sich immer weiter

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Internet-Telefonie verbreitet sich immer weiter in Europa, schon 28 Prozent der EU-Bürger haben in 2011 bereits über das Internet telefoniert. In 2010 waren es erst 22 Prozent. Das erklärt der BITKOM auf Basis von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Die baltischen Staaten liegen bei der Internet-Telefonie ganz vorn. Je 65 Prozent der Einwohner von Litauen und Lettland telefonieren über das Internet, in Estland sind es 45 Prozent.

Internet-Telefonie nur von 21 Prozent der Deutschen genutzt
Deutschland liegt am unteren Ende der EU-Rangliste. Wie Daten des EITO in den letzten Jahren immer wieder gezeigt haben steigt die Nutzung von VoIP hier zwar auch immer mehr. Aber laut Eurostat telefonieren nur 21 Prozent der Deutschen über das Internet. In Großbritannien sind es 29 und in Frankreich 35 Prozent.

22 Prozent der EU-Bürger telefonieren nur über VoIP
22 Prozent der EU-Bürger telefonieren nur über VoIP (Voice-over-IP-Technologie), sechs Prozent nur in besonderen Fällen, z. B. bei Anrufen ins Ausland oder auf Handys. Bei einer Telefonie-Flatrate für inländische Gespräche spart man durch IP-Telefonie in die entsprechenden Regionen kein Geld, sondern nur in Regionen, die nicht von der Flatrate abgedeckt werden, z. B. das europäische Ausland oder bei Telefonaten zu Handys.

VoIP – Technische Voraussetzungen
Ein schneller Internetzugang per DSL oder Kabel ist nötig für VoIP, denn langsame Verbindungen unter einen Mbit/s unterstützen nicht alle Anbieter und die Sprachqualität leidet. Ratsam ist ein günstiger Internetzugang zu einer Flatrate. Für das Telefonieren am PC sollte möglichst ein Headset genutzt werden. VoIP-Programme bieten oft auch Tests zur Ermittlung der Sprachqualität an.

VoIP-Adapter zur weiteren Nutzung des alten Telefons
Um die alten Geräte (Festnetz-, Schnurlostelefone sowie Telefonanlagen) für VoIP nutzen zu können, wird ein VoIP-Adapter benötigt. Im Idealfall ist der VoIP-Adapter schon ins Internetmodem integriert. Viele Telefon- und Internet-Anbieter bieten solche Zugangsboxen bei Abschluss eines Langzeitvertrags an.

Auswahl des VoIP-Anbieters und Tarifs
Zusätzlich ist ein VoIP-Anbieter nötig, der identisch mit dem Internetprovider sein kann, aber nicht muss. Zahlreiche Anbieter bieten die nötigen Verträge an. Der Kunde hat die Wahl zwischen Pauschaltarifen für Gespräche ins Festnetz und Tarife, die nach Minuten abgerechnet werden. Das eigene Telefonverhalten ist ausschlaggebend für die Auswahl des Tarifs. Beim Vergleich sollten die Kosten für Anrufe zu Handys und ins Ausland beachtet werden. Auch sollte man prüfen, ob der bisherige Festnetzanbieter oder Call-by-Call-Dienste ähnlich niedrige Tarife anbieten.

Vorwahlen können sich unterscheiden
Wird ein VoIP-Vertrag abgeschlossen, kann der Kunde für gewöhnlich entweder seine Telefonnummer mitnehmen oder bekommt eine neue Nummer. Je nach Anbieter hat diese dann die gewohnte Ortsvorwahl oder eine besondere 032-Vorwahl. Die Kosten für Anrufe zu solchen Nummern können variieren. Oft gilt für Anrufe zu 032-Anschlüssen nicht die Flatrate für Festnetzgespräche, da diese nur für normale Ortsvorwahlen gelten. Vorteil der 032-Nummer ist, sie ist nicht ortsgebunden, bei einem Umzug innerhalb Deutschlands kann sie mitgenommen werden.

Kostenlose Telefonate per Messenger-Dienste
Kostenlos im Internet telefonieren lässt sich über Messenger-Dienste, wie Skype, Google Voice, Windows Live Messenger oder FaceTime von Apple). Dafür müssen beide Gesprächspartner vor PC, Tablet oder Smartphone sitzen und beim selben Dienst angemeldet sein. Mit einer Webcam sind sogar Videotelefonate mit mehreren Gesprächsteilnehmern möglich- Allerdings sind Anrufe zu normalen Telefon- oder VoIP-Anschlüssen nicht oder nur gegen zusätzliche Gebühren möglich.

Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_70917.aspx

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