News > Marktmonitor > IT & Management

Industrie 4.0: Bedeutung für ITK-Branche hat zugenommen

Anzeige

Die Bedeutung von „Industrie 4.0“ für die ITK-Branche ist in 2013 deutlich gestiegen. 23 Prozent der IT-Unternehmen bieten spezielle Lösungen für die Steuerung von Entwicklung und Produktion über das Internet an, 26 Prozent entwickeln aktuell entsprechende Angebote. In 2013 waren es erst 10 bzw. 13 Prozent, womit sich der Anteil der IT-Unternehmen, die intensiv an Industrie-4.0-Lösungen für ihre Kunden aus der Fertigungsindustrie arbeiten, mehr als verdoppelt hat. Das zeigt eine repräsentative Branchenbefragung im Auftrag des BITKOM. Musste man den Begriff „Industrie 4.0“ in 2013 noch erklären, hat er sich mittlerweile im allgemeinen Sprachgebrauch und in der praktischen Umsetzung etabliert.

Industrie 4.0 bald als wichtiges Geschäftsfeld für IT-Branche
90 Prozent der ITK-Unternehmen gehen davon aus, dass Industrie 4.0 schon in vier Jahren ein wichtiges Geschäftsfeld für ihre eigene Branche sein wird. Vor einem Jahr meinten dies erst 80 Prozent der Unternehmen. 33 Prozent sehen Industrie 4.0 schon heute als wichtigstes Geschäftsfeld der Branche (plus vier Prozent gegenüber dem Vorjahr).

Industrie hat Anteil von einem Fünftel an Umsätzen der ITK-Branche
Die Industrie hat einen Anteil von einem Fünftel an den Umsätzen der ITK-Branche. Das Marktvolumen soll um 2,2 Prozent auf knapp 31 Milliarden Euro steigen. Industrie und verarbeitendes Gewerbe zählen für über zwei Drittel der ITK-Unternehmen als wichtige oder sehr wichtige Kunden.

Industrie 4.0 spielt wichtige Rolle für Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie
Das Zusammenwachsen der Fertigungsindustrie mit dem Internet kommt IT-Anbietern und der Fertigungsindustrie zugute. 60 Prozent der Hightech-Unternehmen sagen, dass Industrie 4.0 eine sehr wichtige Rolle für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie spielt (2013: 49 Prozent)

Sehr gute Ausgangsposition für Zusammenwachsen von Fertigung und Internet
In Deutschland ist die Ausgangsposition für das Zusammenwachsen von Fertigung und Internet sehr gut. 52 Prozent der IT-Unternehmen schätzt die deutsche Industrie in der vierten industriellen Revolution im internationalen Vergleich als führen oder in der Spitzengruppe ein. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bisherige Weltmarktführer bei disruptiven Veränderungen auch schnell den Anschluss verlieren, wenn sie sich nicht schnell genug an neue Gegebenheiten anpassen. Wirtschaftsnationen wie China, USA, Großbritannien oder Südkorea haben spezielle Industrie-4.0-Programme zur schnelleren Industrialisierung bzw. Re-Industrialisierung ihrer Volkswirtschaft angestoßen.

Vier Beiträge der ITK-Branche zu Industrie 4.0
Die ITK-Branche kann vier Beiträge zu Industrie 4.0 leisten: Infrastruktur, Prozess-Know-how, Sicherheit und softwareintensive eingebettete Systeme. Zu der Infrastruktur gehört vor allem die Vernetzung bislang autonomer Einheiten, was Datenverbindungen, Schnittstellen, Standards und Protokolle erfordert. IT hat als Querschnittsbranche umfangreiches Prozesswissen und Organisations-Know-how. Prozesse sind bei Verlagerung ins Internet besonders stark abzusichern. Das Herzstück von Industrie 4.0 sind eingebettete Systeme: Softwaremodule, Mini- oder Mikro-Computer, in ein technisches Umfeld eingebettet. Deutschlands Embedded-Systems-Landschaft ist weltweit führend bei softwareintensiven Systemen, auch wenn die klassische Hardware-Produktion weitgehend abgewandert ist. Durch die starke Fragmentierung der deutschen Embedded-Systems-Landschaft im internationalen Vergleich hat die ausländische Konkurrenz Größenvorteile gegenüber den zahlreichen kleinen Anbietern und Nachfragern in Deutschland.

Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_78893.aspx

© 1998 - 2024 mediavalley