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Steigende Komplexität in Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation in 2011

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In den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation wird es im Jahr 2011 ein hohes Maß an Diversifikation geben. Dies trifft zum einen auf die zunehmende Vielfalt an verkauften Endgeräten, z. B. Netbooks, Laptops, Smartphones und Tablets. Zum anderen steigt die Zahl an unterschiedlichen Betriebssystemen und Prozessortypen. WLAN wird in Zukunft eine ergänzende Kombination mit 3G und LTE bilden und stärker als andere mobile Netztechnologien wachsen. Trotzdem werden bei den Medien „Klassiker“ wie das Fernsehen oder der gewöhnliche 30-Sekunden-Werbespot weiterhin eine dominante Rolle spielen. Mit der wachsenden Diversifikation von Endgeräten und Netztechnologien wird der Markt für den Endverbraucher komplexer, gleichzeitig bedeutet dies auch größere Herausforderungen für die IT-Abteilungen. Das ist das Ergebnis der „TMT Predictions 2011“ von Deloitte.

LTE wird 2011 noch keinen Durchbruch feiern
LTE (Long Term Evolution) ist die vierte Generation des Mobilfunks, die nach den Frequenzauktionen in 2010 in den Startlöchern steht. LTE wird sich aber in 2011 noch nicht flächendeckend durchsetzen, da die Netze sich noch im Aufbau befinden. Der Fokus der Lizenzinhaber liegt hierbei auf Gebiete ohne DSL-Versorgung. Außerdem gibt es nur eine begrenzte Anzahl an geeigneten Endgeräten in 2011.

WLAN als Ergänzung zum Breitband-Mobilfunk
Das Datenvolumen, das via WLAN übertragen wird, soll kurzfristig deutlich schneller wachsen als das der klassischen Mobilfunknetze. Ursache hierfür sind z. B. die steigende Zahl der WLAN-fähigen mobilen Endgeräte und die Zunahme öffentlicher Hotspots. Das Datenvolumen wird unter anderem wachsen, weil Videodaten zunehmend über mobile Endgeräte genutzt werden. In Zukunft sollen sich WLAN-Kapazitäten und 3G sowie LTE-Netze ergänzen, damit die steigenden Datenmengen zu bewältigen sind.

IT Endgeräte immer diversifizierter
Die An- und Vielzahl der Endgeräte wird steigen, diese werden verschiedene Infrastrukturen nutzen. So werden stationäre PCs immer unwichtiger und durch Netbooks, Laptops und Smartphones ergänzt oder ersetzt. Als Folge daraus steigt die Zahl an Betriebssystemen und Prozessortypen, sodass Unternehmen mit immer heterogenen IT-Umgebungen zurechtkommen müssen. Im Jahr 2011 stehen die Tablets im Fokus, die nun auch den gewerblichen Bereich erobern. So werden mehr als 25 Prozent der Tablets von Unternehmen gekauft, insbesondere für Außendienstmitarbeiter oder für den mobilen Abruf umfangreicher Grafik- und Datenanwendungen.

Mindestens fünf mobile Betriebssysteme werden sich dauerhaft etablieren
Zumindest fünf mobile Betriebssysteme werden sich dauerhaft etablieren, wobei keines den Markt beherrschen wird und auch keine Konsolidierung zu erwarten ist. Dies bedeutet zwar einerseits mehr Komplexität für Endanwender und IT-Abteilungen, andererseits bieten sich aber auch Vermarktungs- und Positionierungschancen für TK-Unternehmen und Hardware-Anbieter.

Fernsehen bleibt dominantes Medium
Das Fernsehen bleibt trotz des wachsenden Absatzes an neuen Endgeräten und der starken Parallelnutzung von Medien dominant. Das Fernsehen hat einen Anteil von fast 50 Prozent am deutschen Werbemarkt und dank hybrider Anwendungsmöglichkeiten hat das Fernsehen sogar noch weiteres Entwicklungspotenzial. Insbesondere Rundfunkanbieter und Aggregatoren, die umfangreiche Inhalte haben und entsprechende Skaleneffekte nutzen können, bieten Chancen.

Aktive Programmgestaltung beim Fernsehen wächst nur sukzessive
Während die aktive Programmgestaltung nur sukzessive genutzt wird, wird das lineare Fernsehen in 2011 weiterhin den Medienkonsum dominieren. Der Grund hierfür sind u. a. Einschränkungen der gewohnten Nutzung, was Speicherung, Vorwärtsspulen u. ä. angeht. Damit droht dem klassischen 30-Sekunden-Werbespot keine Gefahr, was dem traditionellen Geschäftsmodell der Werbefinanzierung zugutekommt.

Mitgliederzahl in Social Media steigt weiter an, Werbeanteil aber noch nicht
Die Zahl der Social Media-Mitglieder wird in 2011 erstmals auf über eine Milliarde steigen. Die Werbevolumina können diese Entwicklung noch nicht nachvollziehen, sodass der Anteil von Social Media am weltweiten Werbemarkt weiterhin unter einem Prozent liegen wird. Grundsätzlich entsteht aber durch die zunehmende Vernetzung und die hybride Gerätenutzung weiteres Potenzial, auch was die Werbefinanzierung angeht.
Quelle: https://www.deloitte.com/view/de_DE/de/presse/pressemitteilungen/7e7099a41589d210VgnVCM3000001c56f00aRCRD.htm

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