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Big Data Marketing: Sinnvolle Nutzung des immer größer werdenden Datenaufkommens

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Daten werden immer wichtiger in der Wirtschaft und bei der Bewältigung großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Mit Big Data lässt sich das stetig wachsende Datenaufkommen sinnvoll und sicher nutzen. Big Data ist eine neue Technologie zur Analyse großer, unzusammenhängender Daten in Echtzeit. In Stockholm etwa wurde mit Big Data das Verkehrsaufkommen um 20 Prozent gesenkt, die individuellen Fahrzeiten sind um die Hälfte zurückgegangen. Zu diesem Zweck werden jede Sekunde 250.000 Standortdaten von Verkehrsteilnehmer, Video- und Sensorsysteme ausgewertet und zur Verkehrssteuerung genutzt, was auch die Verkehrsemissionen und 20 Prozent reduziert hat. Zwar steht Big Data in Deutschland noch ganz am Anfang, hat aber ein enormes Wachstumspotenzial.

Deutscher Big-Data-Markt wächst 2013 auf rund 651 Millionen Euro
Der deutsche Big-Data-Markt wächst in 2013 auf rund 651 Millionen Euro an, ein Plus von 85 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. In 2012 lag der Umsatz mit entsprechender Hard- und Software sowie Services bei 351 Millionen Euro. Das berichtet der BITKOM auf Basis von Berechnungen der Experton Group. Bis 2016 soll der Big-Data-Umsatz in Deutschland auf rund 1,7 Milliarden Euro steigen, das ist jährliches Wachstum von 48 Prozent. Daten werden immer schneller in immer größeren Mengen produziert, aber oft nicht sinnvoll genutzt. In der digitalen Welt sind Daten die wichtigste Ressource. Zusammen mit intelligenten Netzen kann Big Data zur Lösung der großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen beitragen, angefangen beim Klimaschutz über den Erhalt der Mobilität bis zur Verbesserung der medizinischen Versorgung einer alternden Gesellschaft.

Nachfrage nach Big-Data-Lösungen wächst stark

Ein Grund für die stark wachsende Nachfrage nach Big-Data-Lösungen ist, dass Unternehmen sich große Vorteile von ihrem Einsatz versprechen. 38 Prozent erwarten, dass sie besser über das Informations- und Konsumverhalten ihrer Kunden informiert zu werden und so Angebote besser auf ihre Bedürfnisse abstimmen zu können. Weitere 38 Prozent hoffen, mit Big Data ihr Zielpublikum exakter zu erreichen. Auch die Optimierung von Logistikprozessen, z. B. durch Kostensenkungen (37 Prozent) soll mit Big Data erreicht werden. Durch die systematische Analyse anfallender Daten mit Big-Data-Werkzeugen sollen Geschäftsprozesse optimiert und so dem Unternehmen ein Wettbewerbsvorsprung verschafft werden.

Big Data nur wenigen Deutschen bekannt
Big Data hat eine große wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung, ist aber nur 15 Prozent der Deutschen bekannt. 22 Prozent haben zwar den Begriff schon gehört, wissen aber nicht, worum es sich handelt. 53 Prozent kennen Big Data gar nicht. Jeder vierte Deutsche meint, dass die Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen ihm keinen persönlichen Vorteil bringt. Ohne Big Data werden sich viele gesellschaftliche Herausforderungen nicht mehr bewältigen lassen. Schon heute wird Big Data in der Krebstherapie genutzt. Je besser die Datenbasis, desto eher lässt sich die wirkungsvollste Krebstherapie für jeden einzelnen Patienten entwickeln.

Neues Spannungsverhältnis zwischen Big Data und Datenschutz
Beim Datenschutz gibt es ein neues Spannungsverhältnis aus dem Nutzen von Big Data und dem Schutz individueller Daten. Die Sicherung der informationellen Selbstbestimmung ist ein äußerst wichtiges Ziel. Ebenso sind die Verbesserung der medizinischen Versorgung jedes Einzelnen oder die Reduzierung des Verkehrsaufkommens und die Schonung der natürlichen Ressourcen gesellschaftliche Ziele, die kaum weniger wichtig sind. Auch Daten, die unter dem Leitsatz der informationellen Selbstbestimmung besonders wirkungsvoll geschützt werden sollen, müssen zu ihrer Erreichung genutzt werden. Wichtig ist die Balance zwischen dem Schutz persönlicher Daten und dem gesamtgesellschaftlichen Nutzen.

Datenschutz bei Big Data durch neue Technologien
Mit neuen Technologien lässt sich der Datenschutz bei Big-Data-Projekten sicherstellen. Die informationelle Selbstbestimmung lässt sich durch Anonymisierung und Pseudonymisierung persönlicher Daten und einem Höchstmaß an technischer und organisatorischer Sicherheit vor unberechtigten Zugriffen schützen.

Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_75285.aspx

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