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Cloud Computing: Standard in Großunternehmen

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44 Prozent aller deutschen Unternehmen haben in 2014 Cloud Computing genutzt, das sind vier Prozent mehr als im Vorjahr. 24 Prozent planen oder besprechen den Einsatz und für 32 Prozent ist Cloud Computing aktuell uninteressant. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von KPMG und dem BITKOM. Cloud Computing ist eine der wichtigsten Technologien der digitalen Welt. Neben mehr Flexibilität, Mobilität und Effizienz können Cloud-Services zur IT-Sicherheit beitragen. In großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern zählt Cloud Computing zum Standard (70 Prozent). Im Mittelstand (100 bis 499 Beschäftigte) nutzen 52 Prozent Cloud Computing und in kleinen Unternehmen (20 bis 99 Beschäftigte) sind es 41 Prozent.

Private Cloud am meisten von Unternehmen genutzt
Cloud Computing ist die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Leistungen, z. B. Speicherplatz oder Software, über Datennetze. Das Netzwerk ist ein unternehmens- oder organisationsinternes Intranet (Private Cloud Computing) oder das öffentliche Internet (Public Cloud Computing). 39 Prozent der Unternehmen setzen IT-Services aus der Private Cloud ein, das sind drei mehr als in 2013. Beim Public Cloud Computing hingegen gab es nur einen Zuwachs von einem Prozent auf 16 Prozent. Daran wird sich auch künftig nicht viel ändern, nur acht Prozent planen oder besprechen den Einsatz von Public Cloud Computing gegenüber 29 Prozent bei Private Cloud Diensten.

Cloud Computing hält, was es verspricht
Die Nutzer haben überwiegend positive Erfahrungen mit Cloud Computing gemacht und ihre wichtigsten Ziele meistens erreicht. Zwar gibt es ab und zu Integrations- und Sicherheitsprobleme, insgesamt lässt sich aber festhalten, dass Cloud Computing seine Versprechen hält. 78 Prozent der Unternehmen haben positive Erfahrungen mit Private Cloud Computing gemacht, 22 Prozent sind „neutral“. 73 Prozent haben positive Erfahrungen mit Public Cloud Computing gemacht, hier sind 24 Prozent neutral. Vier Prozent haben negative Erfahrungen mit Public Cloud Computing gemacht.

Groupware wichtigste Anwendung beim Cloud Computing
Mit 36 Prozent ist Groupware mit Funktionen wie E-Mail, Messenger oder Terminplaner die wichtigste Anwendung in Private Clouds. Es folgen ERP-Systeme mit 29 Prozent, Telefonie-Systeme (29 Prozent), Anwendungen für Teamarbeit (24 Prozent) und Office-Programme (21 Prozent). In der Public Cloud ist Groupware mit 46 Prozent ebenfalls die wichtigste Anwendung, 36 Prozent nutzen ERP-Systeme und 23 Prozent Security-as-a-Service für einen besseren Schutz vor Cyberangriffen.

Sicherheitsbedenken bremsen Cloud Computing
Sicherheitsbedenken sind der Grund, dass Cloud Computing in Deutschland nicht intensiver genutzt wird. 60 Prozent sind in Sorge vor einem unberechtigten Zugriff auf sensible Daten. 49 Prozent befürchten einen Datenverlust. 40 Prozent nennen rechtliche Unsicherheiten als Hinderungsgrund. Zwar ist die Sorge vor Cyberangriffen nicht zu unterschätzen, aber die Frage ist, ob ein spezialisierter Cloud-Dienstleister oder die eigene IT-Abteilung besser vor einem Datendiebstahl schützen kann. Die Vorteile von Cloud Computing hierbei sind Leistungsfähigkeit, Aktualität und Reaktionsgeschwindigkeit. Gesamtwirtschaftlich ist zudem wichtig, dass die Chancen von Cloud Computing zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit genutzt werden.

Aufklärung zu Cloud Computing und Compliance
Die Angst vor Compliance-Verstößen ist ebenfalls ein wichtiger Hinderungsgrund für Cloud Computing. Hier ist Aufklärungsarbeit nötig, dass Cloud Computing und Compliance sich nicht ausschließen. Fast 60 Prozent der Befragten fürchten, dass Cloud Computing ein Risiko für die Einhaltung von Compliance-Anforderungen darstellt und sich nur schwer mit regulativen Rahmenbedingungen vereinbar ist. Tatsache ist, dass diese Sorge eher unbegründet ist, da nur bei acht Prozent tatsächlich Compliance-Vorfälle im Zusammenhang mit den Cloud-Lösungen aufgetreten sind.

Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Pressemitteilung_1273-2.html

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