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Bring Your Own Device (BYOD): Unternehmen fehlt oft Struktur bei Implementierung

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Der Trend Bring Your Own Device (BYOD) fällt ebenfalls unter den Begriff Shareconomy. Bei der systematischen Integration der privaten mobilen Endgeräte in die Unternehmens-IT-Struktur fehlt es Unternehmen noch an Struktur, sodass teilweise sogar Kontraproduktives unternommen wird. Die Ansprüche an BYOD sind in Bezug auf Effekte und konkrete Auswirkungen sind oft zu hoch. Ein passender Ansatz zum systematischen Management privater Endgeräte in Unternehmen besteht aus vier Schritten: Zielfestlegung, Risikoevaluierung, Richtliniendefinition und Operationalisierung bzw. Implementierung. Alle Stakeholder müssen in die Risikobewertung einbezogen werden, die sinnvolle Gestaltung einer Policy erfordert eine umfassende Funktionsintegration wie IT, Personal, Finanzen und Recht. Maximale Sicherheit bei der Implementierung ist durch ein kompetentes Mobile-Device-Management gewährleistet. Gerade in den USA ist BYOD ein wachsender Trend, in Deutschland ist das Ausmaß noch geringer, aber der Trend ist schon deutlich. Viele Unternehmen haben zwar ein generelles Nutzungsverbot von privaten Geräten, rund 30 Prozent der jüngeren Mitarbeiter halten sich aber nicht daran.

Gerade jüngere Mitarbeiter setzen Unternehmen bei BYOD unter Druck
Zwar wurde Bring Your Own Device in Deutschland mittlerweile auch von bekannten Firmen eingeführt, eine schnellere Ausbreitung wird aber durch strenge IT-Richtlinien und die tiefe Skepsis der IT-Verantwortlichen gehemmt. Gerade jüngere Mitarbeiter erhöhen aber ständig den Druck, was viele Arbeitsgeber zum Handeln zwingt. Der allgemeine Consumerization-Trends und der Mitarbeiterwunsch nach individuellen Endgeräten spielen eine große Rolle bei der BYOD-Entwicklung.

Bring Your Own Device bringt Chancen und Risiken mit sich
Bring Your Own Device bringt zugleich Risiken bei Informationssicherheit und Compliance und Chancen auf mehr Flexibilität, mehr Motivation und mehr Kreativität mit. Bei voller Ausschöpfung der Potenziale lassen sich auch die interne Technologielandschaft weiterentwickeln und effizientere IT-Services, z. B. ein optimierter End-User-Service, umsetzen. Andererseits sind sämtliche Folgen von BYOD zu bedenken, etwa bei HR, aber auch steuerliche und rechtliche Aspekte. Die entsprechenden Richtlinien sind immer zu überwachen, wobei anfangs nicht mit einer deutlichen Kostenersparnis zu rechnen ist.

Kein systematischer Ansatz bei der Umsetzung von BYOD
Die Integration privater Endgeräte in die Unternehmens-IT steht derzeit noch am Anfang. Ein strukturiertes Vorgehen ist dabei eher die Ausnahme, manche Maßnahmen sind aufgrund sich teilweise widersprechender Ziele kontraproduktiv. Hier fehlt der systematische Ansatz, der im Idealfall aus vier aufeinander aufbauenden Schritten besteht: Zielfestlegung, Risikoevaluierung, Richtliniendefinition und Operationalisierung/Implementierung.

Ziele definieren unter Berücksichtigung der Geschäftsstrategien, -ziele und -planungen
Zunächst müssen die Ziele definiert und bestimmt werden, welches der Ziele Kostenreduzierung, Risikominimierung und Produktivitätssteigerung soll im Fokus stehen soll. Die Geschäftsstrategien, -ziele, und -planungen spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Risikoevaluierung dreht sich vor allem um möglichen Datenverlust, Haftungsfragen oder die Verletzung der Mitarbeiterprivatsphäre. Alle Stakeholder sollten hier einbezogen werden.

Policy zur Steuerung der BYOD-Implementierung formulieren
Danach muss eine Policy zur Steuerung der BYOD-Implementierung formuliert werden, die Regeln zu Device-Management, IT-Support, Kostenerstattung und Gerätezuschüssen enthält. Die Abstimmung zwischen den einzelnen Unternehmensbereichen ist hier besonders wichtig. Zum Schluss wird das Programm implementiert, wobei vor allem Aspekte wie die gezielte Auswahl von BYOD-Lösungen beachtet werden muss, etwa ein intelligenter Netzwerkzugang, die Containerization oder ein umfassendes Mobile-Device-Management.

BYOD erhöht Motivation und Produktivität
Ein leistungsfähiges BYOD-Programm erfüllt die spezifischen Unternehmensanforderungen und -eigenschaften und ist an die Strategie angepasst. Es steigert nicht nur die Mitarbeitermotivation und ihre Produktivität, es kann auch Recruiting-Instrument sein. Während manche BYOD als Megatrend sehen, sehen andere schon wieder einen Rückzug von BYOD, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Bring Your Own Device wird sich vor allem bei Smartphones und Tablets, die einen schnellen Replacement-Zyklus haben, weiter etablieren. Hier herrscht ein gutes Verhältnis zwischen Mehrwert und Kosten für entsprechende Sicherheitslösungen und Support-Angeboten.

Quelle: https://www.deloitte.com/view/de_DE/de/presse/pressemitteilungen/16cec61f4a93d310VgnVCM1000003256f70aRCRD.htm

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