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A.T. Kearney: Unternehmen sehen IT als Wachstumsstörfaktor

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A.T. Kearney hat eine Studie zum Thema „Wachstumsblockaden in Unternehmen“ veröffentlicht, die aufzeigt, dass die IT von vielen Unternehmen als Wachstumsstörfaktor sehen. Allein den deutschen Unternehmen entgehen wegen einer mangelhaft an die Geschäftsanforderungen angepasst IT 50 Millionen Euro Umsatz. Vor allem wird bemängelt, dass die IT wachstumsrelevante Unternehmensfunktionen nur unzureichend unterstützt. Das trifft vor allem auf die Bereiche Business Intelligence, CRM, Pricing und Sales sowie Product Lifecycle Management. Die Hauptbeschwerdepunkte sind zu lange Reaktionszeiten und mangelnde Transparenz in Bezug auf den wirtschaftlichen Nutzen.

Unternehmen verzichten auf Auswertung des Mehrwerts von IT-Projekten
Der Grund, warum es der IT an Transparenz bezüglich des wirtschaftlichen Nutzens fehlt, ist, dass nur wenige Unternehmen eine Bewertung des Mehrwerts ihrer IT-Projekte vornehmen. 76 Prozent der Unternehmen achten bei der Bewertung der Projekte nicht auf den tatsächlichen Nutzen, sondern evaluieren nur, ob Zeit- und Budgetrahmen eingehalten wurden. Selbst wenn die Unternehmen den Mehrwert bestimmen wollten, können sie dies nicht, weil die Parameter für die Messung des Projekterfolgs keinen Bezug zum Umsatzwachstum haben und die Unternehmen auch keine Vergleichsmöglichkeit haben, weil der Beitrag der IT vor einer Implementierung nicht gemessen wird.

Erst späte Beteiligung der IT an Wachstumsprojekten
Ein Hauptgrund, warum die IT nur einen mangelhaften Nutzenbeitrag leistet, ist dass die IT nur als Kostenfaktor empfunden wird und nur von wenigen Unternehmen von Anfang an, an Wachstumsprojekten beteiligt wird. Meist kommen die IT-Verantwortlichen erst dazu wenn die Planung abgeschlossen ist oder wenn die Implementierungsphase anfängt. Es fehlt außerdem an klaren Verantwortungsstrukturen bei der Gestaltung der Geschäftsprozesse, denn die Geschäftsseite will ihre Prozesse definiert haben, verlässt sich aber darauf, dass die IT die Ausgestaltung allein übernimmt. Zukünftige IT-Investitionen, die das Unternehmenswachstum fördern sollen, werden vor allem in die Bereiche Verkaufskanäle und IT als Teil von Produkten oder Dienstleistungen getätigt, während die Investitionen in Data-Warehouse- und ERP-Systemen abnehmen werden.

IT muss Nutzenbeitrag aufzeigen und unternehmerisches Verständnis entwickeln
Für die IT ist es vor allem wichtig zu zeigen, welchen Nutzenbeitrag sie leistet. Wenn dies erreicht ist, muss geplant werden, welche Unterstützung die IT bei der Erreichung der Unternehmensziele geben kann, und zwar mithilfe eines nutzenorientierten IT-Business-Modells. Auch sehr wichtig für die Zukunft ist, dass die IT ein unternehmerisches Verständnis entwickelt, damit eine unternehmensweite Plattform mit nutzenorientierten Funktionen bereitgestellt werden kann.

Quelle: http://www.atkearney.de/content/presse/pressemitteilungen_archiv_detail.php/id/50008/year/2007

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