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Senioren haben das Internet für sich entdeckt

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Wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) berichtet, sind immer mehr Senioren online, die Hälfte der Altersgruppe zwischen 55 und 64 zumindest gelegentlich. Von den 65- bis 74-jährigen nutzen 25 Prozent das Internet. Für die älteren Nutzer ist es in der Regel kein Problem, das Internet nach einer kurzen Eingewöhnungszeit selbstständig zu nutzen und Neueinsteiger sollten bestimmte Dinge beachten.

Familie sind gute Alternative zu Seminaren
Mittlerweile gibt es viele Computer- und Internetkurse, die speziell für Senioren angeboten werden. Hier ist ein gründlicher Vergleich von Preisen und Inhalten ratsam. Hochschulen bieten oft in gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, aber ein Kurs ist oft gar nicht nötig, da die Familie beim Einstieg helfen kann.

Beim Kauf auf Nutzerfreundlichkeit achten
Soll ein Computer zum Surfen und zur E-Mail-Kommunikation genutzt werden, reichen einfache Modelle ab 300 Euro mit Betriebssystem und Modem vollkommen aus. Normalerweise ist ein Netzwerkanschluss für ein DSL- oder TV-Kabel-Modem integriert, aber ein WLAN-Modul ist sicherlich vorteilhafter, da es komfortables Breitbandinternet erlaubt und Kabelsalat kein Problem mehr ist. Ein großer Monitor, eine Tastatur mit angewinkeltem Buchstabenfeld, eine Maus mit großen Tasten und ein Mauspad mit Gel-Kissen machen Senioren die Nutzung des Rechners komfortabler.

Breitbandzugang lohnt sich nur für regelmäßige Nutzer
Breitbandinternet lohnt sich für Personen, die nur ab und zu die E-Mails von Verwandten lesen, nicht. Sie können besser über eine Telefondose ins Internet gehen und zum Minutentarif surfen. Bei vielen Anbietern ist hierfür kein Extra-Vertrag nötig, die Nutzung wird über die Telefonrechnung abgerechnet. Für regelmäßige Nutzer ist ein Breitbandzugang allerdings ratsam. Die Preise hierfür sind in den letzten Jahren stark gesunken, das Angebot umfasst oft nicht nur den Anschluss, sondern auch Telefon-Pauschalen. Da auch Internet-Provider, TV-Anbieter und Stromversorger Breitbandanschlüsse anbieten, ist es ratsam, sich beraten zu lassen, denn der billigste Anbieter ist nicht unbedingt auch der beste.

Sicherheit nicht vernachlässigen, aber auch nicht übertreiben
An der Sicherheitsausstattung sollte nicht gespart werden, aber sie sollte auch nicht übertrieben werden. Vor der ersten Internet-Sitzung müssen ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall zum Schutz vor schädlichen Dateien installiert werden. Der Rechner selbst sollte so eingestellt werden, dass er alle nötigen Sicherheitsupdates selbst installiert. Auch wenn man ein Anti-Viren-Programm und eine Firewall hat, ist es durchaus möglich, dass man E-Mail von Unbekannten erhält. Die sollten am besten sofort gelöscht werden, vor allem, wenn eine Datei angehängt ist, denn die könnte ein schädliches Programm beinhalten. E-Mails, die dazu auffordern die Bankdaten im Internet einzugeben, sind nie von den Banken, sondern gefälscht. Deshalb sollte dies tunlichst unterlassen werden. Die Online-Adresse der Bank sollte immer selbst eingegeben werden, anstatt einem Link zu folgen.

Bei Online-Shops auf Seriosität achten
Online-Geschäfte sind für ältere Kunden ein verlockendes Angebot, zum einen wegen der günstigen Preise und zum anderen wegen der Lieferung nach Hause. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. Seriöse Shops haben ein Impressum, in dem die volle Anschrift und der Name des Betreibers genannt werden, günstige Servicenummern und klare Geschäftsbedingungen. Außerdem sind der Seite die Versandkosten und die Lieferzeiten zu entnehmen. Wenn Bank- oder Kreditkartendaten übertragen werden müssen, so muss dies über eine sichere Verbindung, zu erkennen an „https“ in der Internetadresse, geschehen. Man hat die Möglichkeit per Rechnung, Lastschrift oder Überweisung zu zahlen.

Die Wahl von Passwörtern
Ein Internetnutzer braucht zwischen 15 und 20 Passwörtern, eine große Menge, die vor allem für Senioren nur schwer behalten wird. Es ist aber sehr riskant, die Passwörter zu notieren, denn so hat jeder Besucher Zugriff. Hier schaffen Passwort-Safes Abhilfe. Diese Computerprogramme speichern die Passwörter und der Nutzer kommt nur per Passwort an die anderen Passwörter. Und ein Passewort ist viel leichter zu merken. Ein gutes Passwort ist eine zufällige, möglichst lange Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Geburtsdaten, Namen und Familien-Autokennzeichen sollten tabu sein.

Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_47279.aspx

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