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Business-Intelligence-Studie: Mangel an zeitnaher Informationsbereitstellung in Unternehmen

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Für die zweiten Auflage der Business-Intelligence-Studie biMA® der Steria Mummert Consulting wurden im zweiten Halbjahr 2006 Fragebögen verschickt und Interviews geführt. Das Ziel der Studie ist es, die Entwicklung von Business Intelligence in Unternehmen im deutschsprachigen Raum. Es zeigte sich, dass es den Unternehmen bisher nur mit begrenztem Erfolg gelungen ist, die Bereitstellung von Informationen zeitnah zu gestalten. Nicht einmal jedes dritte Unternehmen konnte im Jahr 2006 auf ein Softwaresystem zurückgreifen, das die Information in Echtzeit oder zumindest in kurzer Zeit bereitstellen konnte. Bei nur zwei Prozent der befragten Unternehmen steht Business-Intelligence-Software, die die Informationen selbstständig auswerten und sofort Handlungsvorschläge machen kann, zur Verfügung.

Business Intelligence auch beim operativen Geschäft genutzt
Business-Intelligence-Systeme sammeln alle Unternehmensdaten aus verschiedenen Datenquellen und bereiten sie dann auf. Damit werden aus rohen Daten wertvolle Informationen, was 71 Prozent der Befragten auch bewusst ist. Daher werden Business-Intelligence-Anwendungen auch im operativen Geschäft genutzt. Bei den meisten Unternehmen erfolgt die Bereitstellung der Informationen aber noch nicht in Echtzeit. Der Vorteil von Echtzeit-Lösungen ist, dass, z.B. Unternehmenssoftwarepakete oder Datenbanken unternehmensweit miteinander verbunden werden, was Abläufe beschleunigt, weil so alle Geschäftsbereiche auf tagesaktuelle, benutzerspezifische Daten zugreifen können.

Echtzeit-Business-Intelligence für Online-Shop-Systeme und als Kontrolle von Prozessen
Für Online-Shop-Systeme, aber auch für Logistikunternehmen ist es essentiell für die Wettbewerbsfähigkeit, dass die Prozesse schnell ablaufen. Vor allem für sie werden sich Echtzeittechniken als profitabel erweisen. Durch den Einsatz von Business Intelligence können Bestellungsaufnahme, -verarbeitung, Kontrolle des Lagerbestands sowie Bestellung falls ein gewisser Schwellenwert unterschritten wird und Benachrichtigung der Finanzbuchhaltung automatisch erfolgen. Echtzeittechniken sind auch für die Kontrolle von Geschäftsprozessen geeignet. Dies verkürzt die Reaktionszeit des Unternehmens, wenn es zu Abweichungen im Prozessablauf kommt.

Online-Marktplätzen setzen auch Echtzeit-Business-Intelligence-Lösungen
Auch Online-Marktplätzen nutzen Echtzeit-Business-Intelligence-Lösungen. So werden die verkauften Produkte ständig analysiert. Die Verkaufszahlen und die Besuche auf den Seiten werden in einem Ranking gestaffelt, was den Unternehmen ermöglicht, ihr Sortiment auf Grundlage der Verkaufszahlen an die Kundenwünsche anzupassen.

Data-Warehouse-Informationen zumeist veraltet
Einzelne Fachabteilungen und Top-Management bekommen Informationen aus Berichts-, Analyse- oder Scorecard-Applikationen, die von einem so genannten Data Warehouse gespeist werden. Diese Informationsübertragung erfolgt aber aufgrund des Ladezyklus des Data Warehouse nur wöchentlich oder monatlich, weshalb die Analyse auf veralteten Daten basiert. Dies ist für mittelfristige Geschäftsberichte kein Problem, aber für kurzfristige Auswertungen schon. Die Lösung für dieses Problem sind aktive Data-Warehouse-Anwendungen. Durch sie erfolgt die Überprüfung der Datenbestände auf Basis von determinierten Regeln. Daraus werden Resultate gewonnen, worauf die Softwarelösungen selbstständig bestimmte Aktionen veranlassen, wie beispielsweise die Ingangsetzung eines technischen Prozesses.

Aktive Data-Warehouse-Anwendungen im Kommen
Momentan nutzen nur acht Prozent der befragten Unternehmen aktive Data-Warehouse-Anwendungen. Dies ist im Gegensatz zum Jahr 2004 in dem die Studie erstmals durchgeführt wurde, ein Plus von sieben Prozent. Nur die Medienbranche ist in diesem Punkt den anderen Branchen voraus. Hier plant schon jedes zweite Medienunternehmen die Einführung eines aktiven Data Warehouse. In dieser Branche sind auch die einzigen Unternehmen zu finden, die bereits über ein aktives Data Warehouse verfügen. Allerdings gaben die prozessorientierten Fertigungs- und Handelsunternehmen an, dass die in Zukunft mehr in diesen Bereich investieren wollen.

Quelle: http://www.steria-mummert.de/presse/presseinformationen/zugriff-auf-wichtige-unternehmensdaten-dauert-haeufig-noch-zu-lange

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