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Studie: Open Source kann EU-Bruttosozialprodukt wachsen lassen

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Die Studie einer Arbeitsgruppe unter Leitung der UN-Universität Maastricht zu den mögliche Auswirkungen von Open Source auf die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der EU hat ergeben, dass die große Anzahl an engagierten Entwicklern Europa Wettbewerbsvorteile verschafft.

Open Source hat positive Wirkungen auf das EU-Wirtschaft
Wenn man bedenkt, dass Europa aufgrund eines beschränkten Risikokapitals und geringerer Risikobereitschaft im Vergleich zu den USA eine historisch geringere Fähigkeit zum Aufbau von Softwareunternehmen hat, bewirkt der hohe Anteil europäischer Entwickler von Free/Libre Open Source Software (Floss) eine einzigartige Okkasion. Würde der Anteil von Open Source an den Softwareinvestitionen von jetzt 20% auf 40% erhöht werden, so käme es zu einer Erhöhung des jährlichen Bruttosozialprodukts um 0,1% in der gesamten EU. In einem Jahr wären das zehn Milliarden Euro, die in die Kassen der Open-Source-Softwarehäuser fließen und Arbeitsplätze schaffen würden.

Besser Ausgangssituation in Europa als in den USA
Laut der Studie besteht in Europa eine gute Ausgangslage, um die Investitionen in Open-Source-Firmen zu steigern, die jetzt 22 Milliarden Euro betragen. In Amerika betragen die Investitionen in solche Unternehmen 36 Milliarden Euro. Allerdings verfügt Europa über 63% der Floss-Entwickler, während in Amerika und Kanada nur 22% derselben leben.

Europäer bringen mehr neuen Code in Sourceforge ein
Die Studie zeigt weiterhin, dass 42% der Sourceforge-Anwender aus Europa kommen und 39% derselben aus Nordamerika. Bei den 1,1 Millionen bei Sourceforge registrierten Entwicklern ist die Mehrheit aus Nordamerika. Aber nur etwa 50.000 von ihnen bringen auch neuen Code ein. Hier haben die Europäer die Nase vorn. Von den Projekt-Maintainern kommen 48% aus Europa und 30% aus Nordamerika und Kanada.

Europa verliert die Spezialisten
Es ist aber wichtig zu realisieren, dass fünfmal so viele Spezialisten von Europa nach Amerika auswandern als umgekehrt. Europas Politik und Wirtschaft muss also daran arbeiten, die Spezialisten in Europa zu halten. Denn immerhin bieten sie große wirtschaftliche Chancen. Floss bietet die Aussicht für neue Unternehmen, einen höheren Rang in der wachsenden Informationsgesellschaft und für ein Geschäftsmodell, das zu europäischen kleinen und mittelständischen Unternehmen passt. Außerdem wird der Schaffung von KMUs und Arbeitsplätzen nachgeholfen.

Europa muss seine Rahmenbedingungen für Entwickler verbessern
Es ist wichtig für Europas Wirtschaft, dass die Open-Source-Spezialisten in Europa bleiben. Open Source kann das Bruttosozialprodukt in ganz Europa wachsen lassen und Arbeitsplätze schaffen.

Quelle: http://www.pcwelt.de/news/business/586431/index.html

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