Nachhaltigkeit ist für Unternehmen ein zunehmend wichtiges Thema. Seit 2008 ist der Anteil der Unternehmen, die eine Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen von rund 50 Prozent auf 62 Prozent gestiegen. Der Anteil liegt bei Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 1 Milliarde US-Dollar sogar bei knapp 80 Prozent. Weitere 25 Prozent der Unternehmen planen die Umsetzung entsprechender Maßnahmen spätestens innerhalb der nächsten fünf Jahre. Das ist das Ergebnis einer KPMG-Umfrage unter Unternehmen in Europa, den USA, Kanada und der Region Asien-Pazifik.
Implementierung von Nachhaltigkeitsprogrammen steht vor Hindernissen
Der Großteil der Unternehmen (61 Prozent) ist sicher, dass die Implementierung von Nachhaltigkeitsprogrammen sich entweder in Form von Kostensenkungen oder in Form steigender Profitabilität auszahlt. Allerdings ergeben sich bei der Umsetzung insbesondere drei prinzipielle Hindernisse. Erstens gibt es keine einheitlichen Kriterien und Vorgehensweisen zur Messung und Analyse der Auswirkungen des Nachhaltigkeitsmanagements. Zweitens fehlt oft das Budget, um Nachhaltigkeitsmaßnahmen und andere Projekte, die einen höheren kurzfristigen Gewinn versprechen, gleichberechtigt umzusetzen. Und drittens gibt es keine verbindlichen internationalen, regulatorischen Rahmenbedingungen, die eine langfristige und sichere Planung ermöglichen.
Nachhaltigkeitsberichterstattung ist noch ausbaufähig
Die Nachhaltigkeitsberichterstattung ist noch ausbaufähig, denn erst die Hälfte der Befragten hat schon einen Nachhaltigkeitsreport veröffentlicht oder will dies in Kürze tun. 38 Prozent hingegen wollen auch in Zukunft bewusst keinen Nachhaltigkeitsreport veröffentlichen, was überrascht, weil die Bedeutung der Nachhaltigkeitsberichterstattung weiter steigen wird. Die Stakeholder fordern zunehmend transparente Informationen für ihre Bewertungen und entsprechende Investitionsentscheidungen, weshalb eine nachvollziehbare Berichtserstattung zu einem immer wichtigeren Erfolgsfaktor wird.