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Firmenübernahmen: Stärkere Synergien bei Prüfung durch „Big Four“ Wirtschaftsprüfer

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Firmenübernahmen, die durch eine der „Big Four“-Wirtschaftsprüfungsunternehmen (Ernst & Young, Deloitte and Touche, KPMG und PricewaterhouseCoopers sowie deren Vorgängern) geprüft wurden, führen zu stärkeren Synergien als solche, die von kleineren Konkurrenten geprüft wurden. Durchschnittlich erzielen Übernahmen von Zielunternehmen, die von den Big Four geprüft wurden, 166 US-Dollar mehr Wert für die Aktionäre des bietenden Unternehmens. Das zeigt eine Studie der Cass Business School, University of Surrey, University of Illinois und der ALBA Graduate Business School, für die mehr als 1.900 Transaktionen mit öffentlich gehandelten Unternehmen in den USA zwischen 1986 und 2008 untersucht wurden.

Geprüfte Geschäftsberichte sind eine der wichtigsten Informationsquellen für Firmen
Geschäftsberichte gehören zu den wichtigsten Informationsquellen für Unternehmen, die potenzielle Zielunternehmen akquirieren möchten. Der geprüfte Geschäftsbericht ist für die Bewertung eines Zielunternehmens und der Einschätzung potenzieller Synergien sehr wichtig. Die Synergien bei Übernahmen von Unternehmen, die von einem der Big Four-Wirtschaftsprüfer geprüft wurden, sind höher als bei der Bewertung durch weniger renommierte Unternehmen. Diese Gewinne zeigen sich in der Reaktion der Aktienpreise auf die Übernahmeankündigungen und in der Verbesserung der langfristigen Betriebsleistung.

Höhere Gewinne bei schwierig zu bewertenden Zielunternehmen
Insbesondere wenn das Zielunternehmen schwieriger zu bewerten war und eine höhere Notwendigkeit für genaue finanzielle Informationen bestand, waren die Gewinne von Anlegern und die Rendite von Bietern höher. So war z. B. das Vertrauen des Aktienmarktes in die Informationen von den Big Four Wirtschaftsprüfern bei Übernahmen von jungen Firmen, Firmen mit volatileren Aktien oder in fremden Branchen tätigen Unternehmen eindeutig höher.

Höhere Synergien durch Genauigkeit der Informationen
Die höheren Synergien der durch Big Four-Wirtschaftsprüfer geprüfte Firmenübernahmen entstehen durch die Genauigkeit der verfügbaren Informationen für den Käufer. Bietende Firmen stoßen bei der Überprüfung und Bewertung potenzieller Synergien auf „Black Spots“. Aufgrund der höheren Genauigkeit der Geschäftsberichte der Big Four-Wirtschaftsprüfer sinkt die Ungewissheit, was eine bessere Übereinstimmung zwischen Bietern und Zielunternehmen ermöglicht. So können Manager von akquirierenden Unternehmen Firmen finden, die besser zu ihrem eigenen Profil passen, was zu höheren Synergiegewinnen führt. Außerdem ist die Ungewissheit gegenüber finanzieller Informationen, die von den Big Four-Wirtschaftsprüfern berichtet werden, geringer, was ebenfalls zu Synergiegewinnen führt. Deshalb ist es gerechtfertigt, dass für die geplanten Cashflows des aus der Akquisition hervorgehenden Unternehmens ein niedrigerer Diskontierungszins genutzt wird.

Höhere Abschlusswahrscheinlichkeit von Akquisitionen bei Prüfung durch Big Four
Der Abschluss der Akquisitionen, die durch einen Big Four-Wirtschaftsprüfer geprüft werden, ist wahrscheinlicher. Bieter neigen weniger zur Offenlegung von Irregularitäten oder ungenauen Informationen während des Unternehmensbewertungsprozesses, wenn das Zielunternehmen von einem renommierten Auditunternehmen geprüft wird. Fehlgeschlagene Geschäfte kosten viel Zeit und Geld, also erwarten Bieter für Unternehmen, die von einem der Big Four geprüft wurden, geringere Deadweight Costs. Auch für Merger Arbitrage-Experten ist die höhere Abschlussquote bei Angeboten für durch ein Big Four-Unternehmen geprüfte Zielunternehmen interessant, da sie auf den Erfolg von Übernahmegeschäften setzen und beim Scheitern der Geschäfte deutliche Verluste erleiden.

Quelle: PM Cass Business School

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