Laut einer Studie von A.T. Kearney wird sich Osteuropa in den kommenden fünf Jahren zum wichtigsten Beschaffungsmarkt für europäische Unternehmen entwickeln. Aber auch China und Indien werden immer attraktiver. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass die westeuropäischen Märkte als Beschaffungsmärkte an Bedeutung verlieren werden. Durch äußere Einflüsse (Globalisierung, Ressourcenknappheit u.ä.) bedingte Veränderungen von Produkten, Märkten und Industrien zwingen die Einkäufer dazu, sich mit der Entwicklung zukunftsorientierter Kategoriestrategien, dem Aufbau von Kollaborationen, der Verwaltung von Versorgungsrisiken und wertorientiertem Liefermanagement zu beschäftigen. Gerade die Bedeutung von Kategoriestrategien ist an der wachsenden Beliebtheit bestimmter Beschaffungsmärkte und der weiterhin sinkenden Zahl an Lieferanten zu erkennen. Abgesehen von Kostenfaktoren, die hier gar nicht mal im Mittelpunkt des Interesses stehen, und dem Vorteil räumlicher und kultureller Nähe, spricht auch das zunehmende Outsourcing der Unternehmensprozesse nach Osteuropa dafür, hier die Güter zu beschaffen. Bei der Wahl der Lieferanten kommt es darauf an, solche zu finden, die einen Wertbeitrag leisten können, was Technologie-Know-how und Innovationsfähigkeit in den Mittelpunkt des Interesses rückt und weniger Kosten und Qualität. Osteuropa und China haben sich im Punkt Innovationsfähigkeit stark verbessert, was auch zu der wachsenden Beliebtheit beiträgt. Diese Beliebtheit ist auch in den USA und Kanada zu bemerken.
...weiter