Der Stellvertretende Geschäftsführer des Bundesverbands deutscher Banken hat eine Rede zum Thema Risikolage und Risikotragfähigkeit des deutschen Bankensektors gehalten. Darin erklärt er, dass sich die Risikotragfähigkeit deutscher Banken und das allgemeine wirtschaftliche Umfeld verbessert haben. Der zunehmende Wohlstand der Welt ist den Finanzmärkten zu verdanken. Risiken werden als die Faktoren gesehen, die die Finanzmärkte instabil machen. Es kommt aber bei Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte nicht darauf an, die Risiken vollkommen einzudämmen, sondern ein Gleichgewicht zwischen Risikobegrenzung und Beibehaltung der positiven Effekte der Finanzmärkte zu finden. Für die Sicherung der Stabilität ist eine effektive Aufsicht, die einerseits den Gläubigerschutz sicherstellt und andererseits den Marktteilnehmern genug Freiräume lässt, nötig. Ebenso wird von den Verantwortlichen ausreichende Kompetenz in Wirtschafts-, Geld- und Finanzpolitik gefordert. Die Fähigkeit der Banken, Risiken angemessen zu steuern, ist ein essentieller Faktor für die Stabilität der Finanzmärkte. Umstrukturierungen wie Veränderungen in der Risikosituation, die Einführung von Chief Risk Officers, die sich um das Risikomanagement aller Bereiche kümmern, die Einführung von Derivaten und Basel II haben zur erhöhten Risikotragfähigkeit der deutschen Banken beigetragen. Bereits 2003, in dem die deutsche Kreditwirtschaft in einer schwierigen Situation war, war der deutsche Bankensektor gegenüber makroökonomischen Schocks resistent und diese Resistenz hat sich seitdem noch erhöht. Die gesamtwirtschaftliche Lage hat sich durch den Aufschwung verbessert und die Verbesserung wird sich auch in Zukunft noch fortsetzen.
...weiter