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IT-Projektmanagement

Was wirklich funktioniert - und was nicht

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IT-Projektmanagement

IT-Projekte stehen in dem Ruf, meist entgegen dem Plan länger zu dauern, teuerer zu werden oder nicht alle Anforderungen zu erfüllen. Die Komplexität von IT-Projekten ist unbestritten und es ist nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Es gibt aber einfache Mittel und Wege, mit denen man IT-Projekte in den Griff bekommt und sie erfolgreich abschließt. Das vorliegende Buch "IT-Projektmanagement" setzt hier an.

"IT-Projektmanagement" erscheint 2011 im Verlag Galileo Computing. Die 192 Seiten sind in neun Kapitel gegliedert. Der Autor führt zunächst in die Begrifflichkeiten Projekt und Projektmangement ein und beleuchtet sie näher. Schließlich gibt er noch Tipps, welche Kapitel je nach Ausgangssituation zuerst gelesen werden sollten, wenn man in Eile ist, weil das Projekt z. B. schon ein wenig außer Kontrolle geraten ist oder weil man gerade eine Projektleitung übertragen bekommen hat und schnell anfangen muss. Im zweiten Kapitel geht es um die Gründe, warum Projekte scheitern (können). Zunächst ist die Kommunikation ein wichtiger Faktor, die Kommunikation mit dem Auftraggeber und die mit den Mitarbeitern. Dann kommt die Komplexität des Projekts ins Spiel. Diese kann man nur einschätzen und dann entsprechend eine Dauer für das Projekt festlegen. Der nächste Faktor ist die Zero Trouble Forecast. Diesen Begriff hat der Autor selbst erfunden und er bezeichnet die schlechte Angewohnheit, dass man bei Projekten nie mit Problemen rechnet, sondern davon ausgeht, dass alles wie am Schnürchen klappt, selbst wenn die Erfahrung einen bereits eines Besseren belehrt hat. Natürlich gibt es noch weitere Faktoren, die zum Scheitern eines Projektes führen können, aber das würde jetzt hier zu weit führen. Als nächstes geht es darum, wie Projekte idealerweise ablaufen sollten. Den Anfang macht die Projektplanung und die Frage, ob sie überhaupt sinnvoll ist. Wenn nun ein entsprechender Projektauftrag erteilt wird, wird idealerweise eine Projektplanung durchgeführt. Darauf folgen die Projektdurchführung und das Projektcontrolling und irgendwann ist das Projekt dann abgeschlossen. Das nächste Thema sind gute Gewohnheiten, die ein Projekt zum Erfolg führen. Ganz wichtig ist Optimismus, Pessimisten sollten sich besser nicht mit Projektmanagement befassen. Bei der Wahl der Methode oder des Modells des Projektmanagements muss beachtet werden, dass das Modell zum Projekt passt, salopp ausgedrückt, das Werkzeug muss zur Aufgabe passen. Genauigkeit ist wichtig, sollte aber nicht übertrieben werden. Das Marketing spielt ebenfalls eine große Rolle beim Projektmanagement. Die Genauigkeit von Planungen nimmt ab, je weiter sie in die Zukunft gehen, deshalb sollte man langfristige Planungen eher grob halten. Und schließlich ein ebenfalls sehr wichtiger Faktor: Die Motivation. Fehlt es den Mitarbeitern an Motivation, hemmen sie das Projekt, bewusst und unbewusst. Im nächsten Kapitel setzt der Autor sich im Detail mit dem Projektteam auseinander. Nach einem Überblick über die einzelnen Mitglieder des Teams, vom Auftraggeber über den Projektleiter bis zu den Kontrolleuren, gibt der Autor Tipps zum Verhalten des Projektleiters in Sitzungen, erklärt, wie er um sein Projektteam werben kann und wie man mit Problemen im Team umgeht. Danach wird die Projektplanung genauer unter die Lupe genommen. In der Einführung wird der Leser mit dem Sinn einer Schätzung und der Problematik Zeit, Qualität und Kosten vertraut gemacht. Danach geht es an die einzelnen Phasen der Projektplanung. In Phase 1 sollte man nach dem Prinzip "Teile und herrsche" vorgehen: Zerlege eine Aufgabe in ihre Teile, dann wird sie planbar und beherrschbar. Im zweiten Schritt werden Abhängigkeiten bestimmt und geplant, gefolgt von der Bestimmung des Aufwands. Die nächsten Schritte sind die Ressourcen- und die Kostenplanung. Schließlich müssen noch die Risiken ermittelt werden. Nach der Planung folgen Umsetzung und Controlling. Gerade der Beginn des Projekts ist eine wichtige Phase, in der das Controlling eine wichtige Rolle spielt, damit das Projekt nicht unmerklich den Bach runtergeht. Hier spielt die Problembehandlung eine wichtige Rolle. Im schlimmsten Fall muss das Projekt neu aufgesetzt werden. Wie das funktioniert, erklärt der Autor im letzten Teil von Kapitel 7. Zum Schluss geht der Autor noch auf die Agilität im Projektmanagement ein. Im allerletzten Kapitel erzählt der Autor ein Märchen zum Projektmanagement.

Das Buch "IT-Projektmanagement" ist ein vergleichsweise textlastiges Buch. Es lässt sich aber dennoch gut lesen, weil der Autor die Themen zum einen so knapp wie möglich, aber so lang wie nötig behandelt, und zum anderen aufgrund des Sprachstils. Handlungsempfehlungen sind grau unterlegt, was vor allem in der praktischen Anwendung sehr hilfreich ist. Das Buch richtet sich an IT-Projektmanager, die kurz vor einem Projekt stehen oder bereits mittendrin stecken. Sehr empfehlungswert für IT-Projektmanager, die ihr Projektmanagement verbessern oder Fehlern vorbeugen möchten.

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