Humanomics

Oftmals wird Wirtschaft in den Medien gleichgestellt mit unmenschlichem Handeln auf untransparenten Märkten und eine Form der modernen Skaverei, in der der Mensch als rationales Individium stets logisch und eigennützig handelt. Uwe Jean Heuser hat sich jetzt diesem homo oeconomics gewidmet und erforscht in seinem Buch "Humanomics" den Menschen in der Wirtschaft. Er stellt ihn in den Mittelpunkt der Wirtschaft.

Humanomics umfasst 276 Seiten, es ist in zehn Kapitel gegliedert. Im ersten Kapitel erfährt der Leser, aus welchem Grund die Ökonomie umdenken muss, während im zweiten Kapitel thematisiert wird, was beachtet werden muss, wenn man anfängt umzudenken und Änderungen durchsetzen will. Dazu muss man wissen, was die Menschen wollen bzw. was sie zufrieden macht und was Nationen zufriedenstellt. Dies wird ebenfalls behandelt. Außerdem erklärt der Autor den Pamplona-Effekt und geht auf die neuen Paternalisten ein. Dem Leser wird auch nähergebracht, wodurch man Konsumenten beeinflussen kann, und was unter dem Trendbegriff Sozialkapital wirklich zu verstehen. Zum Schluss geht der Autor auf die Politik ein und stellt in Frage wie eine ökonomische Wende aussehen könnte und diskutierte die Möglichkeiten ausführlich.

Die Ökonomie konzentriert sich heutzutage viel mehr auf den Menschen, seine Bedürfnisse und manchmal irrationalen Handlungen, als es früher der Fall war. Das Buch Humanomics zeigt auf, wie sich die Ökonomie die Erkenntnisse aus Neurowissenschaft und Psychologie zunutze machen kann, um die Wirtschaft zum Wohle der Menschheit zu verändern. Der Schweizer Bruno Frey hat sich bereits stark mit der Ökonomie des Lebensglücks beschäftigt. Heuser hingegen baut vielmehr die Brücke, wie Wirtschaft und Politik zum Wohle des Menschen gestaltet werden muss, um dem Mensch mit seinem Lebenszielen zu unterstützen und Wirtschaft nicht zum Übel im Leben des Menschen zu machen. Humanomics enthebelt vor allem das sehr einspurige Bild, dass Unternehmer nur als Profitmaximierer leben. Ein Buch für Unternehmer und Arbeitnehmer.